Für skurrile Forschung
Ig-Nobelpreise in Boston verliehen

In den USA sind die "Ig-Nobelpreise" verliehen worden. Zehn wissenschaftliche Studien, die "erst zum Lachen und dann zum Denken anregen" sollen, wurden mit den Spaßpreisen ausgezeichnet. Sie werden von einer Zeitschrift für kuriose Forschung vergeben und sollen das "Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren".

    1Zuschauer werfen Papierflugzeuge während der Verleihung der Ig-Nobelpreise.
    Bei der Verleihung der Ig-Nobelpreise wirft das Publikum traditionell Papierflieger (Robert F. Bukaty / AP / dpa / Robert F. Bukaty)
    Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler aus den USA bekamen den Preis in der Kategorie Kinderheilkunde für ihre Forschungen dazu, was ein Muttermilch trinkendes Baby erlebt, wenn die Mutter des Babys Knoblauch isst. Der US-Forscher William Bean wurde posthum in der Kategorie Literatur geehrt, weil er rund 35 Jahre lang "beharrlich die Wachstumsrate von einem seiner Fingernägel aufgezeichnet und analysiert" hatte. 

    Alkohol verbessert das Sprechen von Fremdsprachen

    Der Preis in der Kategorie Frieden ging nach Deutschland. Ein Forschungsteam unter anderem von der Universität Freiburg hatte bewiesen, "dass das Trinken von Alkohol manchmal die Fähigkeiten eines Menschen verbessert, eine Fremdsprache zu sprechen". Fritz Renner, einer der Studeinautoren, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Idee sei bei einer Fachtagung in Wien geboren worden. "Wir haben abends etwas getrunken und festgestellt, dass es leichter fiel, sich auf Englisch zu unterhalten."
    Der Titel des skurrilen Events - Ig-Noble - ist ein Wortspiel: "Ignoble" heißt auf Deutsch etwa "unehrenhaft". Die schrille Gala fand vor rund tausend Zuschauerinnen und Zuschauern in einem Universitätsgebäude in Boston statt; daran nehmen auch echte Nobelpreisträger teil. Das Publikum wirft traditionell Papierflieger auf die Bühne. Ebenso traditionell sind die Abschlussworte des Moderators: "Wenn Sie dieses Jahr keinen Ig-Nobelpreis gewonnen haben, und besonders dann, wenn Sie einen gewonnen haben: mehr Glück im nächsten Jahr!"
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.