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IKEA senkt die Preise

Monat für Monat veröffentlicht die deutsche Exportwirtschaft neue, erfreuliche Zahlen. Manche sehen dadurch schon einen Silberstreif am Horizont des Arbeitsmarktes.

    Doch die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG warnt:

    "In klassischen Konjunkturzyklen führen Erfolge im Export zu vermehrten Investitionen im Inland, die den Arbeitsmarkt beleben, was wiederum Kaufkraft schafft, welche die Inlandsnachfrage ankurbelt. Diese Abfolge funktioniert nicht mehr nach altem Vorbild. Immer mehr Firmen produzieren aus Kostengründen im Ausland. Die exportierten Ausrüstungsinvestitionen schaffen Produktionskapazitäten, die inländischen Arbeitsplätzen Konkurrenz machen. Mit Exporterfolgen allein lassen sich demnach Beschäftigungssorgen nicht mehr so gut wie früher lindern", bedauert die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.

    Zum Erfolg der Mini-Jobs schreibt die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND:

    "Scharfe Kritik kommt nur noch von den Gewerkschaften, die eine systematische Aufspaltung regulärer sozialversicherungspflichtiger Jobs befürchten. Selbst wenn dies in einzelnen Branchen so wäre, dürfte die Antwort aber nicht sein, die Minijobber wieder bürokratisch zu knebeln. Das Problem, dass reguläre Arbeitsplätze in Deutschland mit exorbitanten Sozialkosten belastet sind, lässt sich nicht dadurch lösen, dass alle Ausweichstrategien blockiert werden."

    Das HANDELSBLATT befasst sich mit dem neuen Bilanzkontrollgesetz:

    "Die Prüfstelle hat künftig nicht nur das Recht, bei Verdacht auf Bilanzmanipulationen tätig zu werden. Stichprobenartig können die Prüfer alle Bilanzen kapitalmarktorientierter Unternehmen unter die Lupe nehmen. Gleichwohl gibt es keine absolute Sicherheit für Anleger. Krimineller Energie ist durch Stichproben nicht beizukommen. Dennoch setzt die Bundesregierung mit dem Bilanzkontrollgesetz einen weiteren wichtigen Mosaikstein im Anlegerschutz.

    Abschließend die Zeitung DIE WELT zur Ankündigung des schwedischen Möbelhauses IKEA, in Deutschland die Preise zu senken:

    "Dass IKEA ausgerechnet in Europas Konsumwüste Investitionen, Umsatz und Gewinn deutlich steigern will, ist alles andere als unmöglich. Denn IKEA hat sich eine Marktstellung erarbeitet, die praktisch konkurrenzlos ist. Der Anbieter von BILLY, LESSEBO und MALM ist der einzige weltweit vertretene Möbelhändler dieser Art. Das schafft enorme Preisvorteile beim Einkauf. Die Mittelständler haben dem nichts entgegenzusetzen. Doch zum Zusammenschluss mit bundesweiter Präsenz ist der klassische Möbelhandel offenbar nicht in der Lage", stellt die Zeitung DIE WELT fest.