Indonesien besitzt nach Brasilien und dem Kongo die größten Regenwälder der Welt. Drei Jahrzehnte wurde das Inselreich bis zum Rücktritt von Präsident Suharto 1998 diktatorisch regiert. Holz war neben Öl und Erdgas eines der wichtigsten Ausfuhrgüter. Von den 120 Million Hektar Waldfläche, die es 1985 auf den indonesischen Inseln noch gab, waren fünfzehn Jahre später nur noch 100 Millionen Hektar vorhanden.
Obwohl unter der neuen, demokratischeren Regierung einige der großen Unternehmer ihre Konzessionen zum Holzeinschlag verloren haben, geht das illegale Abholzen unvermindert weiter. Rund anderthalb Millionen Hektar Wald, eine Fläche so groß wie Schleswig Holstein, fallen jedes Jahr der Rodung zum Opfer. Die Hälfte des Holzes wird illegal eingeschlagen, heißt es in einem Bericht der US-amerikanischen Botschaft in Jakarta. Der Holzeinschlag führte in Zentralborneo schon zu gewaltsamen Konflikten zwischen den eingeborenen Dayak und Migranten der Insel Madura. Die Migranten dominieren das Holzgeschäft und bedrohen damit die eingeborenen Dayak, die für ihr Überleben auf einen intakten Regenwald angewiesen sind. Bezeichnend für die bedrohliche Lage ist der Angriff der Dayak, die vor zwei Jahren Maduresen in einem blutigen Pogrom aus Zentralborneo vertrieben haben.
Dabei war schon unter der Regierung Suharto gesetzlich geregelt, welche Bäume in welchen Zeiträumen eingeschlagen werden dürfen und wie viel die Konzessionäre wiederaufforsten müssen. Bisher waren diese Forstgesetze allerdings lediglich auf dem Papier zu finden. Ihre Einhaltung wurde kaum überwacht, wie die Zeitschrift Asian Survey Ende der 90er Jahre feststellte. Für große Waldgebiet standen nur wenige Kontrolleure zur Verfügung, die Sicherheitskräfte waren zudem vom Staat chronisch unterfinanziert. Um ihre Einnahmen zu verbessern, erhoben diese genauso wie lokale Behörden ganz ungerührt Abgaben auf illegale Holztransporte.
In den 80er Jahren begann Indonesien das Holz im eigenen Land selbst zu verarbeiten, um die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen. Der Export ganzer Baumstämme wurde verboten und es entstanden allein über 500 Produktionsanlagen für Sperrholz. Indonesien wurde zum größten Sperrholzproduzenten der Welt und eroberte als wichtigsten Exportmarkt Japan. Dann stieg das Land groß ins Geschäft mit Papier und Pappe ein. Diese Fabriken fragen heute weit mehr Holz nach als legal eingeschlagen werden darf. Die Regierungspolitik ist widersprüchlich. Während das Industrieministerium die Holzfirmen protegiert statt Überkapazitäten abzubauen, mobilisiert das Forstministerium die Marine, um Schiffstransporte mit illegalem Holz aufzubringen. Heute wollen ausländische Geber Finanzleistungen an Umweltauflagen binden. Doch es sei daran erinnert, dass es der Internationale Währungsfonds war, der die Regierung Indonesiens dazu veranlasste, das ursprüngliche Exportverbot für Holzstämme aufzuheben.
Umweltminister Makarim hat das Tropenholzgeschäft mit dem Drogenhandel verglichen. Dort muss an zwei Seiten angesetzt werden: bei den Lieferanten und den Abnehmern. Bei letzteren baut der Umweltminister auf die Hilfe von Greenpeace und anderen NGOs. Diese setzen in den USA die Verarbeiter von indonesischem Tropenholz genauso unter Druck wie diejenigen, die Kredite für Papiermühlen und Holzfabriken in Indonesien geben.
Obwohl unter der neuen, demokratischeren Regierung einige der großen Unternehmer ihre Konzessionen zum Holzeinschlag verloren haben, geht das illegale Abholzen unvermindert weiter. Rund anderthalb Millionen Hektar Wald, eine Fläche so groß wie Schleswig Holstein, fallen jedes Jahr der Rodung zum Opfer. Die Hälfte des Holzes wird illegal eingeschlagen, heißt es in einem Bericht der US-amerikanischen Botschaft in Jakarta. Der Holzeinschlag führte in Zentralborneo schon zu gewaltsamen Konflikten zwischen den eingeborenen Dayak und Migranten der Insel Madura. Die Migranten dominieren das Holzgeschäft und bedrohen damit die eingeborenen Dayak, die für ihr Überleben auf einen intakten Regenwald angewiesen sind. Bezeichnend für die bedrohliche Lage ist der Angriff der Dayak, die vor zwei Jahren Maduresen in einem blutigen Pogrom aus Zentralborneo vertrieben haben.
Dabei war schon unter der Regierung Suharto gesetzlich geregelt, welche Bäume in welchen Zeiträumen eingeschlagen werden dürfen und wie viel die Konzessionäre wiederaufforsten müssen. Bisher waren diese Forstgesetze allerdings lediglich auf dem Papier zu finden. Ihre Einhaltung wurde kaum überwacht, wie die Zeitschrift Asian Survey Ende der 90er Jahre feststellte. Für große Waldgebiet standen nur wenige Kontrolleure zur Verfügung, die Sicherheitskräfte waren zudem vom Staat chronisch unterfinanziert. Um ihre Einnahmen zu verbessern, erhoben diese genauso wie lokale Behörden ganz ungerührt Abgaben auf illegale Holztransporte.
In den 80er Jahren begann Indonesien das Holz im eigenen Land selbst zu verarbeiten, um die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen. Der Export ganzer Baumstämme wurde verboten und es entstanden allein über 500 Produktionsanlagen für Sperrholz. Indonesien wurde zum größten Sperrholzproduzenten der Welt und eroberte als wichtigsten Exportmarkt Japan. Dann stieg das Land groß ins Geschäft mit Papier und Pappe ein. Diese Fabriken fragen heute weit mehr Holz nach als legal eingeschlagen werden darf. Die Regierungspolitik ist widersprüchlich. Während das Industrieministerium die Holzfirmen protegiert statt Überkapazitäten abzubauen, mobilisiert das Forstministerium die Marine, um Schiffstransporte mit illegalem Holz aufzubringen. Heute wollen ausländische Geber Finanzleistungen an Umweltauflagen binden. Doch es sei daran erinnert, dass es der Internationale Währungsfonds war, der die Regierung Indonesiens dazu veranlasste, das ursprüngliche Exportverbot für Holzstämme aufzuheben.
Umweltminister Makarim hat das Tropenholzgeschäft mit dem Drogenhandel verglichen. Dort muss an zwei Seiten angesetzt werden: bei den Lieferanten und den Abnehmern. Bei letzteren baut der Umweltminister auf die Hilfe von Greenpeace und anderen NGOs. Diese setzen in den USA die Verarbeiter von indonesischem Tropenholz genauso unter Druck wie diejenigen, die Kredite für Papiermühlen und Holzfabriken in Indonesien geben.