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Im Reich der Riesen

Riesen ziehen gemächlich über den Nachthimmel. Sie zählen zu den größten und hellsten Sternen der Nacht. Einigen von ihnen steht ein gewaltsamer Tod bevor. Sie werden sich selbst zu kosmischem Staub zerreißen.

Damond Benningfield |
    Von der gesamten Anzahl der Sterne in unserer Galaxis sind nur ein kleiner Teil Riesensterne. Die meisten normalen Sterne sehen wir nicht, weil sie zu klein und zu blass sind – es sei denn, sie sind uns relativ nahe. Riesensterne sind dagegen so hell , dass wir sie auch noch über Entfernungen von Hunderten von Lichtjahren sehen.

    Wenn Astronomen einen Stern als Riesenstern bezeichnen, sprechen sie nicht nur über seine Größe. Sie beschreiben damit auch seine Position in der evolutionären Entwicklung.

    Normalerweise sind Riesensterne alte Sterne, die sich gegen Ende ihres Lebens aufblähen. Danach werden sie ihre äußeren Schichten abstoßen und nur dichte, heiße Kerne zurück lassen.

    Beispiele hierfür können Sie jetzt am Nachthimmel finden. Da gibt es Aldebaran, das rote Auge des Stiers – in den Abendstunden hoch im Süden, den gelben Capella hoch am Himmel, sowie den gelben Pollux – ein Zwillingsstern im Osten.

    Einige andere Sterne sind sogar Superriesen. Sie sind noch größer und massereicher als normale Riesensterne. Wenn sie sterben, explodieren sie mit titanischer Kraft und überstrahlen alle Sterne der Milchstraße zusammen. Die beiden besten Beispiele für diesen Sterntyp gibt es im Sternbild Orion: den blauen Rigel und den roten Beteigeuze. Einer markiert Orions rechten Fuß – der andere seine linke Schulter.