Vancouver Canucks gegen die Boston Bruins, Christian Ehrhoff contra Dennis Seidenberg. Egal, wie man das Stanley Cup-Finale auch betrachtet – einen Gewinner, so freut sich der 28-Jährige Ehrhoff, gibt es schon jetzt:
"Schön, dass dieses Jahr endlich wieder ein Deutscher den Cup holen wird."
15 Jahre sind bereits vergangenen, seit der Stanley Cup zum ersten und bislang einzigen Mal nach Deutschland kam. Uwe Krupp hatte ihn damals mit Colorado gewonnen. Anschließend verloren Olaf Kölzig 1998 mit Washington und Christoph Schubert 2007 mit Ottawa jeweils in den Finals – die Bilanz der deutschen NHL-Profis ist also bislang sehr bescheiden. Und so sollte man meinen, dass sich die Medien derzeit nur so um Ehrhoff und Seidenberg reißen – tun sie aber nur in bedingtem Maß. Denn so groß der Erfolg der beiden Nationalverteidiger ist, so klein wirkt er doch im Vergleich zu dem, was Dirk Nowitzki derzeit in der Basketball-Liga NBA zeigt. Der Würzburger steht mit seinen Dallas Mavericks wie schon 2006 in den Endspielen gegen die Miami Heat – und stielt seinen Landsleuten in Nordamerika somit Show und Schlagzeilen.
"Das ist auch gerecht. Ich denke mal, dass er der Superstar ist, das hat man ja wieder gesehen, in den Western Conference-Finals war er wieder eindeutig der beste Spieler. Ich denke mal, dass wir nie dort hinkommen werden, wo er ist, aber wir tun unser Bestes, um etwas mehr Öffentlichkeit zu bekommen."
Sagt Dennis Seidenberg, der mit seiner Rolle im Schatten von Nowitzki keine Probleme hat.
"Das stört mich eigentlich recht wenig. Wir haben unseren Erfolg hier und wir wissen, was wir können. Ich denke mal, dass Christian das genauso sieht. Er wäre zwar schön, wenn wir ein bisschen mehr Medienberichterstattung kriegen würden, aber im Endeffekt kann da nichts dran ändern."
Fünf deutsche Journalisten sind derzeit bei den NBA-Finalspielen in Miami, bei Ehrhoff und Seidenberg in Vancouver ist kein einziger:
"Das Einzige, was wir machen können, ist, gut spielen. Und das haben wir bislang gemacht. Der Rest liegt nicht in unserer Hand."
Ehrhoff und Seidenberg gehören zu den besten Verteidigern der Liga. Bostons deutscher Defensivmann mit der Rückennummer 44 spielt die beste Saison seiner Karriere. In der gesamten NHL bekommt kein Kanadier, Amerikaner, Russe, Schwede oder Finne die meiste Eiszeit, sondern der 29-jährige Seidenberg aus Villingen-Schwenningen. Er steht derzeit pro Partie fast 28einhalb Minuten auf dem Eis.
"Um ehrlich zu sein, wusste ich immer, was ich in mir habe. Man muss immer nur in die richtigen Situationen gebracht werden, und dann braucht man natürlich das Vertrauen von den Trainern. Im Moment passt alles und ich bin sehr zufrieden."
Auch Ehrhoff ist rundum glücklich. Im April wurde er zum zweiten Mal Vater und mit dem Einzug ins Stanley Cup-Finale erfüllte sich der Moerser seinen Kindheitstraum. Er gilt mit seinen Canucks als leichter Favorit in der Finalserie, in der ein Team vier Spiele gewinnen muss, um Meister zu werden. In der Olympiastadt des Vorjahres, herrscht derzeit Eishockey-Enthusiasmus pur – zum dritten Mal sind die Canucks in den Endspielen und jetzt wollen die Fans endlich den ersten Titel.
"Die Euphorie ist riesengroß. Nach dem Finaleinzug war hier eine Stimmung wie in Deutschland bei der Fußball-WM, mit Autokorso, alle haben gefeiert. Die ganze Stadt steht hinter uns."
Ehrhoff gehört zu den offensiv besten Verteidigern in der Liga und kaum jemand hat einen so harten Schlagschuss. Bei Uwe Krupps Cupgewinn waren er und Seidenberg junge Teenager. In den Jahren nach 1996 schafften mehrere Deutsche, angefangen von Marco Sturm und Jochen Hecht, den Sprung in die NHL. Mittlerweile ist ein Dutzend deutscher Profis hier unter Vertrag, alle sind Leistungsträger. Und was könnte nun das erste deutsche Stanley Cup-Finale für den Sport in der Heimat bedeuten? Seidenberg ist sich nicht so sicher.
"Ja, ich hoffe, dass es eine positive Auswirkung auf das deutsche Eishockey hat, dass die jungen Eishockeyspieler noch einmal einen Stanley Cup-Sieger als Vorbild haben können und weiter hart darauf hinarbeiten, mal in der NHL zu spielen."
Obwohl Seidenberg und Ehrhoff derzeit voll in ihre eigene Finalserie eingespannt sind, verfolgen sie natürlich auch, wie sich Dirk Nowitzki in seinen NBA-Endspielen so schlägt. Beide drücken ihm die Daumen. Nowitzki weiß übrigens auch Recht gut über die Geschehnisse in Vancouver Bescheid, dass liegt am Zeugwart der Mavericks:
"Der ist ein riesen Canucks-Fan, hält uns immer auf dem Laufenden. Und ich drück‘ natürlich dem Ehrhoff die Daumen, dass er im Finale gewinnt."
"Schön, dass dieses Jahr endlich wieder ein Deutscher den Cup holen wird."
15 Jahre sind bereits vergangenen, seit der Stanley Cup zum ersten und bislang einzigen Mal nach Deutschland kam. Uwe Krupp hatte ihn damals mit Colorado gewonnen. Anschließend verloren Olaf Kölzig 1998 mit Washington und Christoph Schubert 2007 mit Ottawa jeweils in den Finals – die Bilanz der deutschen NHL-Profis ist also bislang sehr bescheiden. Und so sollte man meinen, dass sich die Medien derzeit nur so um Ehrhoff und Seidenberg reißen – tun sie aber nur in bedingtem Maß. Denn so groß der Erfolg der beiden Nationalverteidiger ist, so klein wirkt er doch im Vergleich zu dem, was Dirk Nowitzki derzeit in der Basketball-Liga NBA zeigt. Der Würzburger steht mit seinen Dallas Mavericks wie schon 2006 in den Endspielen gegen die Miami Heat – und stielt seinen Landsleuten in Nordamerika somit Show und Schlagzeilen.
"Das ist auch gerecht. Ich denke mal, dass er der Superstar ist, das hat man ja wieder gesehen, in den Western Conference-Finals war er wieder eindeutig der beste Spieler. Ich denke mal, dass wir nie dort hinkommen werden, wo er ist, aber wir tun unser Bestes, um etwas mehr Öffentlichkeit zu bekommen."
Sagt Dennis Seidenberg, der mit seiner Rolle im Schatten von Nowitzki keine Probleme hat.
"Das stört mich eigentlich recht wenig. Wir haben unseren Erfolg hier und wir wissen, was wir können. Ich denke mal, dass Christian das genauso sieht. Er wäre zwar schön, wenn wir ein bisschen mehr Medienberichterstattung kriegen würden, aber im Endeffekt kann da nichts dran ändern."
Fünf deutsche Journalisten sind derzeit bei den NBA-Finalspielen in Miami, bei Ehrhoff und Seidenberg in Vancouver ist kein einziger:
"Das Einzige, was wir machen können, ist, gut spielen. Und das haben wir bislang gemacht. Der Rest liegt nicht in unserer Hand."
Ehrhoff und Seidenberg gehören zu den besten Verteidigern der Liga. Bostons deutscher Defensivmann mit der Rückennummer 44 spielt die beste Saison seiner Karriere. In der gesamten NHL bekommt kein Kanadier, Amerikaner, Russe, Schwede oder Finne die meiste Eiszeit, sondern der 29-jährige Seidenberg aus Villingen-Schwenningen. Er steht derzeit pro Partie fast 28einhalb Minuten auf dem Eis.
"Um ehrlich zu sein, wusste ich immer, was ich in mir habe. Man muss immer nur in die richtigen Situationen gebracht werden, und dann braucht man natürlich das Vertrauen von den Trainern. Im Moment passt alles und ich bin sehr zufrieden."
Auch Ehrhoff ist rundum glücklich. Im April wurde er zum zweiten Mal Vater und mit dem Einzug ins Stanley Cup-Finale erfüllte sich der Moerser seinen Kindheitstraum. Er gilt mit seinen Canucks als leichter Favorit in der Finalserie, in der ein Team vier Spiele gewinnen muss, um Meister zu werden. In der Olympiastadt des Vorjahres, herrscht derzeit Eishockey-Enthusiasmus pur – zum dritten Mal sind die Canucks in den Endspielen und jetzt wollen die Fans endlich den ersten Titel.
"Die Euphorie ist riesengroß. Nach dem Finaleinzug war hier eine Stimmung wie in Deutschland bei der Fußball-WM, mit Autokorso, alle haben gefeiert. Die ganze Stadt steht hinter uns."
Ehrhoff gehört zu den offensiv besten Verteidigern in der Liga und kaum jemand hat einen so harten Schlagschuss. Bei Uwe Krupps Cupgewinn waren er und Seidenberg junge Teenager. In den Jahren nach 1996 schafften mehrere Deutsche, angefangen von Marco Sturm und Jochen Hecht, den Sprung in die NHL. Mittlerweile ist ein Dutzend deutscher Profis hier unter Vertrag, alle sind Leistungsträger. Und was könnte nun das erste deutsche Stanley Cup-Finale für den Sport in der Heimat bedeuten? Seidenberg ist sich nicht so sicher.
"Ja, ich hoffe, dass es eine positive Auswirkung auf das deutsche Eishockey hat, dass die jungen Eishockeyspieler noch einmal einen Stanley Cup-Sieger als Vorbild haben können und weiter hart darauf hinarbeiten, mal in der NHL zu spielen."
Obwohl Seidenberg und Ehrhoff derzeit voll in ihre eigene Finalserie eingespannt sind, verfolgen sie natürlich auch, wie sich Dirk Nowitzki in seinen NBA-Endspielen so schlägt. Beide drücken ihm die Daumen. Nowitzki weiß übrigens auch Recht gut über die Geschehnisse in Vancouver Bescheid, dass liegt am Zeugwart der Mavericks:
"Der ist ein riesen Canucks-Fan, hält uns immer auf dem Laufenden. Und ich drück‘ natürlich dem Ehrhoff die Daumen, dass er im Finale gewinnt."