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DLRG-Rettungsschwimmer
Im vergangenen Jahr 836 Menschen vor dem Ertrinken gerettet

Die Mitarbeiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr so viele Menschen wie seit fast 40 Jahren nicht vor dem Ertrinken gerettet.

    Augsburg: Ute Vogt, Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG), sitzt vor dem Logo der Hilfsorganisation.
    Jahresbilanz der DLRG (Stefan Puchner / dpa / Stefan Puchner)
    2022 seien es 836 Menschen gewesen, teilte die DLRG in Augsburg mit. Ein Jahr zuvor waren es demnach 775. Mehr Ertrinkende wurden zuletzt 1983 gerettet - 1.100. Nach den Einsätzen zeige sich immer wieder, dass die in Not geratenen Personen keine guten Schwimmerinnen und Schwimmer gewesen seien oder gar nicht schwimmen konnten, sagte Verbandspräsidentin Vogt. Im vergangenen Jahr ertranken den Angaben zufolge 355 Menschen in Deutschland, 56 mehr als 2021.
    Insgesamt retteten die Helfer im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben sogar 1.307 Menschen das Leben - wenn man Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzinfarkte am Strand einbezieht. 2021 waren es auch wegen der verheerenden Flut- und Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz- insgesamt 1.655 Menschen.
    Einer Forsa-Umfrage zufolge können 20 Prozent der Grundschulkinder nicht schwimmen. Inzwischen werden aber wieder mehr Schwimmabzeichen abgenommen. Zwar habe die Absenkung der Wassertemperaturen in den Schwimmbädern im Zuge der Energiekrise zu Problemen in der Anfängerschwimmausbildung geführt. Insgesamt habe sich die Schwimmausbildung aber nach dem Wegfall der Coronabeschränkungen deutlich positiv entwickelt, teilte die DLRG mit.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.