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Im wilden Iberien

Die Staatsgrenze zwischen Portugal und Spanien gehört zu den ältesten Grenzen Europas. Seit dem 13. Jahrhundert ist die 1200 Kilometer lange Trennlinie fast unverändert, obwohl die kastilischen Könige immer wieder versuchten, den kleinen unabhängigen Nachbarstaat Portugal zu erobern.

Von Tilo Wagner | 07.09.2013
    Das komplexe Verhältnis zwischen Portugiesen und Spaniern prägt auch heute noch die Landstriche und Orte entlang der Grenze. Das spanische Olivenza etwa: Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war die Kleinstadt portugiesisch. Im Grenzkonflikt, der immer noch nicht offiziell beigelegt ist, spiegeln sich die Ressentiments wieder, die zwischen den beiden iberischen Völkern existieren.

    Auf einem gemeinsamen Markt, einmal im Jahr in einer portugiesischen Stadt veranstaltet, feiern Spanier und Portugiesen ihre Gemeinsamkeiten, vor allem in der Gastronomie. Und in einer abgelegenen Grenzregion will eine Gruppe von portugiesischen und spanischen Biologen ein wildes Iberien schaffen, das vor Tausenden von Jahren der Zivilisation zum Opfer gefallen ist.