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UNO-Umweltprogramm
Immenser Sandabbau vor Küsten - Gefahr für Küstenbewohner

Die Artenvielfalt in Küstenregionen und die Sicherheit der Anwohner sind nach einem UNO-Bericht durch den immensen Abbau von Sand und anderen Sedimenten weltweit in Gefahr.

    Schiffe transportieren Sand in der Provinz Koh Kong in Kambodscha.
    Schiffe transportieren Sand in der Provinz Koh Kong in Kambodscha. (Deutschlandradio / Udo Schmidt)
    Jedes Jahr würden zwischen vier und acht Milliarden Tonnen aus Küstengewässern gefördert, wie das UNO-Umweltprogramm (UNEP) in Genf berichtete. Der Mittelwert - sechs Milliarden Tonnen - entspreche einer Million Lastwagenladungen pro Tag. Besonders große Aktivitäten gebe es in der Nordsee, Südostasien und an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Die Wissenschaft schätzt, dass weltweit jedes Jahr zwischen 10 und 16 Milliarden Tonnen Sand und andere Sedimente neu entstehen. Es gebe bereits Regionen, wo mehr abgebaut werde als natürlich neu entstehe, warnte UNEP.
    Das Ausmaß der Umweltauswirkungen des Flachwasserbergbaus und der Baggerarbeiten sei alarmierend, hieß es weiter. Angesichts der Folgen des Klimawandels mit steigendem Meeresspiegel und häufigeren und stärkeren Stürmen sei der Sand für Küstenbewohner als Schutzwall wichtig.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.