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Immer an der Donau entlang

Mit dem Rad von der ungarischen Tiefebene bis in die Karpaten: Wer Kilometer fressen will, der kann das auf dieser Strecke. Wer sich jedoch etwas mehr Zeit nimmt, der erfährt unterwegs allerhand aus Europas Historie.

Von Eva Firzlaff |
    Auf dem Weg vom Bahnhof zur Donau beeindruckt Budapest mit renovierter k.u.k.-Pracht. Es gibt dann zwar einen Radweg am Donau-Ufer. Doch sonst ist Budapest nicht gerade Fahrrad-freundlich. Also nichts wie raus aus der Stadt. Die Erlösung kommt bald.

    Der Radweg verläuft lange Strecken auf dem Deich, der ist oft asphaltiert, aber auch mal Trampelpfad und Gras-Holperweg. Die Schilder am Wegesrand stimmen nicht immer mit dem in der Karte markierten Weg überein, weisen aber oft den besseren Weg.
    In Harta fallen uns an den Geschäften deutsche Namen auf. Im kleinen Museum erzählt Peter Gottscholl, dass unter Maria Theresia deutsche Siedler in die menschenleere Gegend geholt wurden.

    "Vor langer Zeit gab es hier Dörfer, doch die wurden vernichtet durch diese 150-jährige muslimische Herrschaft damals. Ungarischer König ist gefallen im Jahre 1526 in Mohac. Das ist so ein berühmter großer Schmerz für die ungarische Seele. Damals war hier in Harta kein Dorf keine Bevölkerung, so wurde es geschrieben im Jahre 1690."

    Eines der ersten Häuser wurde zum Museum. Ein schmales, langes Haus, das sich nach hinten in den Garten zieht, mit einem kleinen seitlichen Arkadengang. Eingerichtet wie im 18. Jahrhundert, mit prächtig geschnitzten und bemalten Bauernmöbeln. Selbst die Fußbank und das Spinnrad sind bemalt.
    Auch Hajos ist ein Einwandererdorf, ein Stück ab von der Donau. Doch der Umweg lohnt sich.

    "Fleißige Schwaben sind mit den Ulmer Schachteln herabgekommen. So kleine Schiffe waren das, in der Mitte eine Hütte, für die Frauen und Kinder.
    Es waren arme Leute damals nach dem 30-jährigen Krieg, die einen Neuanfang gesucht haben. Von Baden-Württemberg, zwischen Ulm und Bodensee, Bieberach, Ehingen, Munderkingen, Zwiefalten. Der heilige Berg, der Bussen, da in der Nähe, von dort stammen wir."

    Im Obergeschoss des Pfarrhauses hat Paul Umenhoffer sein kleines Atelier. Und wer vorbei kommt, kann seine Bilder ansehen.

    "Meine Bilder erzählen die Hajoser Geschichte, von meiner Kinderzeit. Wie die Schwaben in der Landschaft gearbeitet haben, wie sie gefeiert haben in der Spinnstube. Weinbauern, wie sie schwitzig arbeiten im Feld. Die historischen Gebäude, Kirche Schloss. Ich bin ein Autodidakt oder kann man sagen ein lieber Naiver. Ich male auf Holz mit Öl."

    Hajos ist berühmt für seine schwäbische Wallfahrtskirche. Schon 1728 gebaut von den ersten Siedlern, weil da auch eine Madonna mit im Gepäck war, sozusagen entführt von einer Siedlerin.

    "Die Frau ist herab gekommen mit der Ulmer Schachtel und dann noch mal zurück mit Kutsche oder Pferd, das weiß man nicht. Und hat dann die Madonna die heilige wundertätige Muttergottes mitgebracht. Der Pfarrer damals wollte die Madonna nicht hergeben. Da hat sie sie einfach bei der Nacht eingepackt und her gebracht, wieder mit einer Ulmer Schachtel."

    Und Hajos ist berühmt für sein Weinkellerdorf. Drei Kilometer weg vom Ort steht ein ganzes Dorf voller kleiner zweistöckiger Häuschen. Doch hier wohnt niemand. In den Häuschen werden die Trauben gepresst und darunter liegen die Weinkeller. Mittlerweile sind einige Häuschen auch zum Ferienhaus geworden. Und die Winzer lassen gerne von ihrem Wein kosten. Traditionell wird Rotwein angebaut, erzählt Ferenc Schön.

    "Historische Sorten sind Zweigelt, Blaufränkisch, Cabernet-Sauvignon und Cabernet-Franc. Und Kadarka ist auch eine historische Sorte. Als die Hajoser gekommen sind, war der Kadarka der erste Wein."

    Und er fragt "wollen wir ein`n pieperle?" Den Hahn unten am Fass nennen sie Piepe, daher "pieperle". Also trinken.

    Wir radeln zurück zur Donau und rüber auf das Westufer in den Donau-Drau-Nationalpark. Im 19. Jahrhundert wurde die Donau begradigt. Geblieben ist eines der größten Feuchtbiotope Europas. Ein weiter Auenwald, der bei Hochwasser überflutet. Und ein ganzes Geschlinge von Altarmen und extra angelegten Kanälen. Nikoletta erzählt, wofür sie gebaut wurden.

    "Im Frühling, wenn das Hochwasser kommt, wegen der Schneeschmelze im Gebirge, fließt das Wasser von der Donau durch die Kanäle in die Auenwälder. Und die Fische kommen von der Donau in die Gebiete, wo das Wasser flach und warm ist. Dort legen sie ihre Eier ab und schwimmen zurück zu Donau. Die Jungtiere finden dort genug Nahrung und Schutz und sind schnell groß geworden und im Herbst ziehen sie zur Donau. Am Eingang der Kanäle wurden sie gefangen mit einem Fischernetz."

    Auf dem Deich fahren wir etwa 20 Kilometer durch den Auenwald. Bäume und Sträucher stehen knietief im Wasser. Umgestürzte Baumstämme und abgebrochene Äste ragen wie Krokodilrücken aus der Entengrütze. Nebelfetzen ziehen über den Deich. Wenn jetzt ein Krokodil aus der Entengrütze raus und auf den Damm gepatscht käme, würde es uns nicht wundern. Doch die beiden Fischadler ganz nahe auf einem toten Baum, die sind wirklich. Und die vielen, vielen weißen Reiher.

    Zwischen Mohacs und der Grenze zu Kroatien liegt das berühmte Schlachtfeld. Nachdem die Türken Belgrad eingenommen hatten, verlangten sie Tribut auch von Ungarn. Das nicht zahlen wollte. Sultan Süleyman I. zog mit 100.000 Mann gen Norden. Gegenüber stand der junge ungarische König Ludwig II mit nur einem Viertel soviel Kriegern. Der türkische Sieg brachte nicht nur osmanische Besatzung für über 150 Jahre, er führt auch zum Aufstieg der Habsburger. Da Ludwig II. gerade 20-jährig kinderlos starb, fielen Ungarn und Böhmen an das österreichische Herrscherhaus. Dieser historische Ort ist heute eine Gedenkstätte. Holzskulpturen, wie stilisierte Pferdeköpfe und Speere, ragen aus der Wiese.

    Doch auch den letzten Krieg der Neuzeit in Europa spürt man noch, wenn auch erst auf den dritten Blick. In Ilok, auf dem kroatischen Donau-Ufer, wollen wir zu Fuß hoch zur alten Festung. Jaroslaw Masarini holt unsere Fahrräder auf seinen Hof. Er helfe allen Deutschen, die vorbei kommen. Denn Deutschland hätte seine Familie gerettet, als Serben und Kroaten aufeinander losgingen.

    "Deutschland hat meine ganze Familie geschützt. Deutschland ist meine zweite Mutter, hat meine Kinder geschützt, die haben Beruf gemacht in Deutschland. Ich bin sehr, sehr dankbar."

    Seine Kinder haben in Deutschland studiert und sind geblieben. Jaroslaw kam zurück, weil er seine Heimat mit aufbauen möchte. Die frühere Textil- und Möbelindustrie in der Region gibt es nicht mehr. Auch Jaroslaw hofft mit seiner Eisdiele und der bäuerlichen Pension auf die Radler an der Donau.

    "Und in der letzten Zeit habe ich gesehen, es entwickelt sich Tourismus an der Donau. Viele Weinberge sind gekommen, Produktion von Wein, schöne Landwirtschaft, natürliche Tomaten, Obst, Gemüse, mehr Öko-Produktion."

    Wir fahren ein Stück auf kroatischem Gebiet, froh jetzt einfach so das Ufer und die Länder wechseln zu können. An der nächsten Grenze lassen uns die kroatischen Grenzer von ihrem Sonntagskuchen kosten.
    Auch in Serbien freut man sich über Radler. Die Kinder rufen.

    Junge Männer grüßen "Tourist willkommen", die Alten in den Dörfern freuen sich über unser "Dobr Dan" – Guten Tag. Und vom Feld kommt ein "Grüß Gott". Viele haben in Deutschland oder Österreich gearbeitet.
    Der Donauradweg ist zwar noch längst nicht so befahren wie in Deutschland oder Österreich. Es gibt dort auch noch keine Radwander-Tradition. Doch Johann vom serbischen Radfahrerverband freut sich über den Zulauf.

    "Als wir mit dem Projekt begonnen haben, fragten wir in der Gegend des Eisernen Tores Besitzer von Restaurants und kleinen Pensionen, wie viele ausländische Radfahrer sie gesehen haben. Es waren im Juni, Juli, August etwa 500. Das war 2005. Im vorigen Jahre haben wir den ersten ständigen Fahrrad-Zähler in Serbien installiert. Der hat in den 3 Sommermonaten 3.500 Überfahren gezählt. Wir nehmen an, dass dabei 500 einheimische Radler waren, ich denke eher weniger. Es bleiben 3.000 ausländische Besucher."
    In Städten und Feriengebieten, wie dem Silbersee bei Ram, gibt es kleine Hotels und gepflegte Pensionen. Auch die Privatzimmer und kleinen Pensionen in den Dörfern braucht man nicht zu scheuen. Meist frisch renoviert. Und mit ganz persönlicher Bewirtung. Maria in Backi Monostor bäckt anstelle von Brot zum Frühstück Langosz.

    "Langosz das ist Hefeteig, etwas salzig, aber nicht zu viel Salz, denn manche Leute wollen das mit Marmelade essen. Das ist immer warm, der Hefeteig kommt immer so hoch. Dazu gibt es die Salami mit Paprika und unseren Käse, unsere Marmelade. Das habe ich alles selbst gemacht. Die Leute essen das gerne."

    Die Donau ist oft Grenzfluss. Und das schon ewig. Deshalb gibt es so viele Burgen und Festungen. Wie Petrovaradin gegenüber von Novi Sad.

    "Hier war schon immer eine Festung, auch in römischer Zeit. Und die Historiker sagen: Von hier war es möglich eine Nachricht nach Rom zu senden in einer Stunde und 30 Minuten, wahrscheinlich mit bestimmten Signalen von damals."

    Die jetzige riesige Festung stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde nie wirklich umkämpft. Sie war Kaserne, Gefängnis und ist jetzt Museum, Restaurant, Hotel und Park. Nur einmal wurde es gefährlich.

    "Hier war eine Schlacht bei Petrovaradin am 6. August 1716. Der türkische Kommandant Damad Ali Pascha kam mit 200.000 Soldaten. Gegenüber war Prinz Eugen von Savoyen mit nur 80.000 Soldaten. Prinz Eugen von Savoyen hat frühmorgens angegriffen um 5.00 Uhr etwa und die türkische Armee überrascht. Die haben diesen Kampf verloren. Um 12.00 Uhr war alles fertig."

    An den Sieg erinnert eine Kirche an der Straße nach Sremski Karlovci. Das Kreuz oben steht auf dem türkischen Halbmond. Die Kirche heißt Maria Schnee.

    "6. August 1716 – die Legende sagt: An dem Tag hat es angefangen zu schneien. Die Türken haben sich zurückgezogen, weil sie Angst hatten, dass das ein Zeichen von unserem Gott wäre. Ob das stimmt, wissen wir nicht. Die Meteorologen heute können nicht sagen, ob es an dem Tag geschneit hat. Aber was sie ganz genau wissen, dieses ganze Jahr 1716 war ein sehr kaltes Jahr."

    Die nächste große Festung ist schon in Belgrad, direkt an der Mündung der Sava in die Donau.

    "Belgrad ist neben Berlin die einzige Stadt in Europa, die sie zweier großer Flüsse erfreuen darf. Und wenn Sie hinsehen, dann haben Sie den Eindruck, dass die beiden Flüsse Belgrad umarmen. Und von der Festung nach rechts fließt dann die Donau weiter zum Schwarzen Meer, ganz mächtig, ganz breit, die schöne blaue Donau."

    Der Platz hoch oben war keltische Siedlung, Römerlager, und als die Slawen kamen, gaben die weißen Mauern der Stadt ihren Namen.

    "Da hieß es: Oh siehe da eine weiße Stadt. "bel" heißt weiß, "grad" heißt Stadt. Und daher Belgrad."

    Auch Belgrad war lange Zeit türkisch besetzt. Ging zwischen Ungarn, Serbien und dem Osmanischen Reich hin und her. Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde Belgrad Hauptstadt des serbischen Königreichs und Fürst Michailow zum Symbol der Freiheit. Als Reiterstandbild beherrscht er den Platz der Republik, die Prachtstasse mit ihrem Flair der Donau-Monarchie trägt seinen Namen. Und die Festung hat er zum öffentlichen Park machen lassen. In den Bastionen wird nun Basketball und Tennis gespielt und gefeiert.

    Belgrad hat einen schönen Radweg direkt am Ufer. Doch die Stadt-Zufahrten sind nichts für schwache Gemüter. Der dicke Verkehr auf der Landstraße geht noch, weil die Masse der Autos deren Tempo drosselt. Doch hinter Belgrad müssen wir auf der Autobahnbrücke über die Donau und auch ein Stück auf einer Schnellstraße fahren. Nebojsa verspricht Besserung. Er hat mit der GTZ den Donau-Radweg aufgebaut.

    "Momentan ist die beste mögliche Route ausgewählt, besteht aus richtigen Radwegen, Deichen, lokalen Straßen und – wo anders nicht möglich – regionalen Straßen. Das wurde auch akzeptiert vom europäischen Fahrradverband. Natürlich sehen wir noch Verbesserungen. Die Gemeinden haben begonnen, Radwege zu bauen. Und in den nächsten Jahren wird es viel besser sein."

    Die Belgrad-Zufahrt ist dabei eines der wichtigsten Projekte.
    Wir haben die fünf Kilometer auf der Schnellstraße überstanden und radeln bald wieder über die Dörfer und gepflegte Felder. Die Landwirtschaft scheint in Schuss zu sein. Und direkt an der Donau kommen wir immer wieder durch Krokodilland. So nennen wir die Entengrütze-Tümpel, aus denen Baustümpfe ragen wie Krokodilrücken. Und wo sich die Reiher in großen Scharen versammeln. Graureiher und schneeweiße. Wir sind meist allein auf dem Deich. Gelegentlich müssen wir uns durch eine Kuhherde schlängeln.

    "Diese Gegend war sehr beliebt. Entlang der Route kann man neolithische Siedlungen von vor 7000 Jahren sehen. Kann man Festungen von römischer Zeit sehen. Festungen von osmanischer, serbischer, ungarischer Zeit. Also sehr vielfältig von Natur, aber auch von Kultur."

    Die mittelalterliche Festung von Ram liegt hoch über der Donau. Seit der Römerzeit war die Felsnase gefestigt. Ein Stück weiter schwappen Wellen eine großen Sees – auch das ist die Donau - an die unteren Mauern der Festung Golubac.

    Das war nicht immer so. In den 1970-er Jahren haben Rumänien und Jugoslawien hinter dem Eisernen Tor eine Staumauer gebaut. Der bestimmt 150 Kilometer weite Rückstau hat die Landschaft verändert.

    "Es gibt eine Stelle, wo die Donau 150 Meter breit ist und 90 Meter tief. Interessant ist auch, dass vor dem Eisernen Tor die Donau sieben Kilometer breit ist. Das ist vor der Festung Golubac, ist wirklich auch einmalig zu sehen."

    Die Uferstraße führt sozusagen durch den Keller der Festung, deren Mauern fast bis ins Wasser reichen. Hier beginnt die größte Flussschlucht Europas. Bis zum Donaudamm sind es 100 Kilometer. Die Uferstraße auf serbischer Seite ist wenig befahren. Erst unten am Wasser, dann geht es weiter auf halber Höhe am Felsen, auch durch etliche Tunnel. Und immer wieder ein neuer schönster Blick auf die Felswände, die senkrecht aus der Donau steigen. Hier leben nur wenige Menschen, wenn mal ein Seitental Platz zum Bauen lässt. Doch schon in der Steinzeit gab es Siedlungen am Donauufer, wenn man sie auch wegen der Überschwemmungen immer wieder aufbauen musste. Bevor der Staudamm gebaut wurde, hat man die Steinzeit-Siedlung Lepinski Vir gefunden und bergauf verlegt. Vesna Vandic:

    "Es ist die älteste archäologische Stätte mit einer planmäßig gebauten Siedlung. An anderen Stellen in Europa gibt es keine solche Kultur wie hier in Lepinski Vir, und solche für damalige Zeit fortschrittlichen Häuser und beeindruckende Skulpturentechnik. Sie bauten eine ganze Siedlung und Skulpturen."

    Bei unserem Besuch wurde noch gebaut. Jetzt überspannt ein futuristisches Dach die Siedlung. Und im Museum werden Kopien der Skulpturen gezeigt, die Originale sind im Belgrader Nationalmuseum.

    "Verschiedene Arten von Skulpturen wurden hier gefunden. Sie sind aus Stein. Es sind menschliche Gesichter, die aber wie Fische aussehen. Vermutlich weil die Menschen vom Fischen gelebt haben, machten sie Gesichter mit Fischausdruck."

    Es gibt faustgroße Gesichter, aber auch Steinbrocken, die man gerade mit zwei Armen umfassen kann. 8.000 Jahre alt. Nach dem Museumsbesuch rollen wir auf der alten Uferstraße weiter bergab. Und stöhnen bei der Aussicht, wieder hoch auf die Straße zu müssen. Warum nur sollen wir hier runter fahren? Unten wissen wir es: ein verstecktes Seitental, ein Canyon, dessen Felswänden wunderbare geologische Fenster sind. Weiße und rote Sedimentschichten wurden zusammen geschoben und gefaltet. Der Bach am Grund ist ein Überbleibsel des Wassers, das aus einem Felsspalt die beeindruckende Schlucht gefressen hat.

    Und dann müssen wir tatsächlich wieder hoch zur Straße. Genießen die Aussicht über die breite Donau und eine ewig lange Abfahrt.
    Auf der Donau fahren riesige Schiffsverbände. Ein Schubschiff bugsiert acht bis zehn Kähne, in drei Reihen nebeneinander. Wir stehen staunend am Ufer. Ein Kahn fasst die Ladung von 20 bis 30 Lkw. Da schwimmen also bis zu 300 Lkw-Ladungen.

    Das geht erst, seit der große Damm hinter der Schlucht die Donau aufstaut.

    "Es war interessant, dass der erste Kanal für Schiffe in römischer Zeit gebaut wurde vor 2000 Jahren. Ein Teil des Eisernen Tores war damals sehr schwierig für Schiffe zu befahren und die Römer haben einen Kanal gebaut. Es gibt auch eine interessante Geschichte aus dem 19. Jahrhundert Habsburger Monarchie, da wurden Züge genommen, um die Schiffe durch den gefährlichen Teil zu schieben."

    Wir sind kapp 1.000 Kilometer gefahren, entlang der Donau von Budapest bis Drobeta - Turnu Severin, die rumänische Stadt auf der anderen Seite des Dammes.

    Von der ungarischen Tiefebene in die Karpaten. An dem Fluss, der zehn Länder Europas durchfließt. Ungarn, Serbien und Kroatien haben wir erlebt.
    Blick auf die Donau
    Die Donau - nach der Wolga der zweitlängste Fluss Europas (Eva Firzlaff)