Was hier klappert ist das Lenkrad des "Spirit of Berlin". Es dreht sich hin und her, ohne dass David Latotzky selbst Hand anlegen muss. Der Informatiker von der Freien Universität Berlin trägt einen Fahrradhelm mit einer Kamera, die seine Augenbewegungen verfolgt. An der Kreuzung fragt das Auto, in welche Richtung es weitergehen soll.
David Latozky blickt nach rechts und das Auto fährt los. Leider in die falsche Richtung.
"Das lag jetzt dran, dass ich zu lang gebraucht habe, auszuwählen die Richtung, dann wählt er selber wo er lang fährt."
Das helle Sonnenlicht hat die Vermessung der Pupillenbewegung gestört. Das Fahren per Augenblick klappt erst im dritten Versuch. Trotzdem hat David Latotzky keine Angst, wenn er die Hände vom Steuer nimmt, denn der "Spirit of Berlin" kommt auch ohne Anweisungen des Fahrers ganz gut zurecht. Seit 2007 arbeitet die Forschergruppe "Künstliche Intelligenz" der Freien Universität an einem autonomen Fahrzeug. Dank Spezial-GPS weiß dieses Auto immer wo es ist. Kameras sorgen dafür, dass es in der Spur bleibt und Laserscanner beobachten die Umgebung ringsum, erkennen andere Fahrzeuge oder Fußgänger. Im Kofferraum berechnen vier Computer aus all den Daten einen sicheren Kurs. Mit dem "Spirit of Berlin" kam das Team um Professor Raul Rojas bei dem Wettrennen der autonomen Fahrzeuge vor drei Jahren bis ins Halbfinale.
"Das Auto fährt autonom von einem Punkt A zu einem Punkt B, das Auto stoppt, wenn ein Hindernis da ist, was sehr wichtig ist. Wenn jemand vor dem Auto ist, dann sollte das Auto die Person nicht überfahren."
Der Leiter der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz, vertraut der Programmierung: furchtlos tritt er auf die Fahrbahn. Das Auto hält an, ungefähr einen Meter vor seinem Konstrukteur. Es fährt auch problemlos auf dem abgesteckten Kurs, für Raul Rojas der Beleg, dass vollautonome Autos eine realistische und vor allem sichere Perspektive für den Verkehr der Zukunft darstellen.
"Das Auto kennt die Verkehrsregeln, das Auto sieht die Position von der Straße, es sieht andere Objekte, das Auto erlaubt nicht, dass ich die Verkehrsregel breche. Ein Unfall sollte nicht möglich sein."
Das zumindest ist die Theorie. In der Praxis gibt es noch viele Hürden.
"Das wesentliche Problem in der Stadt sind Personen, Passanten, Fußgänger und die Tatsache, dass Menschen sich nicht an die Verkehrsregeln halten."
Bis autonome Autos grünes Licht für die Fahrt im Straßenverkehr bekommen, wird Raul Rojas noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Der Wechsel von der "freien Fahrt für freie Bürger" zum passiven Nutzer eines automatischen Autos kann nur über Zwischenstufen gelingen, die dem Fahrer die letzte Kontrolle überlassen. Letztes Jahr stellte das Team deshalb eine James Bond taugliche Fernsteuerung per iPhone vor. Das neue System für die Lenkung per Augenblick soll einmal behinderten Menschen mehr Mobilität verschaffen. Dafür muss es aber noch weiterentwickelt werden. Gerade bei unvorhergesehenen Hindernissen ist das Auge kein guter Führer, meint David Latotzky.
"Also genau die Dinge, denen man ausweichen will, die schaut man sich erst mal an, bevor man weiß, dass man ihnen ausweichen will, aber in dem Moment fährt man schon auf sie zu."
Und das Auto übernimmt dann doch wieder die Steuerung, schließlich lässt es einen Zusammenstoß einfach nicht zu. Wenn ein Nachfolger des "Spirit of Berlin" einmal über die Straßen und Plätze der Hauptstadt fährt, wird er den Weg weitgehend selbst bestimmen, einen Blick auf eine Sehenswürdigkeit am Straßenrad ignorieren und nur an der Kreuzung nach dem gewünschten Weg fragen.
David Latozky blickt nach rechts und das Auto fährt los. Leider in die falsche Richtung.
"Das lag jetzt dran, dass ich zu lang gebraucht habe, auszuwählen die Richtung, dann wählt er selber wo er lang fährt."
Das helle Sonnenlicht hat die Vermessung der Pupillenbewegung gestört. Das Fahren per Augenblick klappt erst im dritten Versuch. Trotzdem hat David Latotzky keine Angst, wenn er die Hände vom Steuer nimmt, denn der "Spirit of Berlin" kommt auch ohne Anweisungen des Fahrers ganz gut zurecht. Seit 2007 arbeitet die Forschergruppe "Künstliche Intelligenz" der Freien Universität an einem autonomen Fahrzeug. Dank Spezial-GPS weiß dieses Auto immer wo es ist. Kameras sorgen dafür, dass es in der Spur bleibt und Laserscanner beobachten die Umgebung ringsum, erkennen andere Fahrzeuge oder Fußgänger. Im Kofferraum berechnen vier Computer aus all den Daten einen sicheren Kurs. Mit dem "Spirit of Berlin" kam das Team um Professor Raul Rojas bei dem Wettrennen der autonomen Fahrzeuge vor drei Jahren bis ins Halbfinale.
"Das Auto fährt autonom von einem Punkt A zu einem Punkt B, das Auto stoppt, wenn ein Hindernis da ist, was sehr wichtig ist. Wenn jemand vor dem Auto ist, dann sollte das Auto die Person nicht überfahren."
Der Leiter der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz, vertraut der Programmierung: furchtlos tritt er auf die Fahrbahn. Das Auto hält an, ungefähr einen Meter vor seinem Konstrukteur. Es fährt auch problemlos auf dem abgesteckten Kurs, für Raul Rojas der Beleg, dass vollautonome Autos eine realistische und vor allem sichere Perspektive für den Verkehr der Zukunft darstellen.
"Das Auto kennt die Verkehrsregeln, das Auto sieht die Position von der Straße, es sieht andere Objekte, das Auto erlaubt nicht, dass ich die Verkehrsregel breche. Ein Unfall sollte nicht möglich sein."
Das zumindest ist die Theorie. In der Praxis gibt es noch viele Hürden.
"Das wesentliche Problem in der Stadt sind Personen, Passanten, Fußgänger und die Tatsache, dass Menschen sich nicht an die Verkehrsregeln halten."
Bis autonome Autos grünes Licht für die Fahrt im Straßenverkehr bekommen, wird Raul Rojas noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Der Wechsel von der "freien Fahrt für freie Bürger" zum passiven Nutzer eines automatischen Autos kann nur über Zwischenstufen gelingen, die dem Fahrer die letzte Kontrolle überlassen. Letztes Jahr stellte das Team deshalb eine James Bond taugliche Fernsteuerung per iPhone vor. Das neue System für die Lenkung per Augenblick soll einmal behinderten Menschen mehr Mobilität verschaffen. Dafür muss es aber noch weiterentwickelt werden. Gerade bei unvorhergesehenen Hindernissen ist das Auge kein guter Führer, meint David Latotzky.
"Also genau die Dinge, denen man ausweichen will, die schaut man sich erst mal an, bevor man weiß, dass man ihnen ausweichen will, aber in dem Moment fährt man schon auf sie zu."
Und das Auto übernimmt dann doch wieder die Steuerung, schließlich lässt es einen Zusammenstoß einfach nicht zu. Wenn ein Nachfolger des "Spirit of Berlin" einmal über die Straßen und Plätze der Hauptstadt fährt, wird er den Weg weitgehend selbst bestimmen, einen Blick auf eine Sehenswürdigkeit am Straßenrad ignorieren und nur an der Kreuzung nach dem gewünschten Weg fragen.