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Immer früher, immer freier?

Man spricht von einer "Generation Porno" oder "Generation geil" und warnt vor "Deutschlands sexueller Tragödie". Die Jugendlichen und ihr Umgang mit der Sexualität stehen seit einigen Jahren unter verschärfter Beobachtung. "Immer früher, immer freier", lautet der Tenor der Medien und Sachbuchautoren.

Eine Sendung von Adalbert Siniawski und Daniela Wiesler (Moderation) |
    Noch in den muffigen 1950er- und 60er-Jahren sammelten die jungen Erwachsenen ihre ersten sexuellen Erfahrungen offiziell erst in der Ehe. Heute werden schon Kinder mit Sexualität konfrontiert und in der Schule und im Elternhaus aufgeklärt. Das Internet, die Musikindustrie und die Werbung stecken voller sexueller Reize. Medizinisch gesehen werden Teenager biologisch früher reifer.

    Doch vergleichende Studien zur Jugendsexualität gestern und heute bieten keinen Anlass für Warnrufe: Demnach erleben die jungen Menschen ihr "erstes Mal" später als ihre Vorgänger, sie sind gut über das Thema informiert und sie gehen verantwortungsvoll mit ihrer Sexualität um. Treue und Liebe stehen hoch im Kurs.

    Wie erleben Jugendliche ihre Sexualität wirklich? Welchen Einfluss haben die Unterhaltungsmedien und die Umgebung auf ihre persönliche Entwicklung? Wie hat sich der Umgang mit Liebe und Körper in den letzten Generationen verändert? Darüber diskutieren wir mit Wissenschaftlern, Pädagogen und Jugendberatern. Dabei sind wir auch gespannt, auf Ihre Meinungen und Erfahrungen. Rufen Sie uns an unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns unter der E-Mail: lebenszeit@dradio.de

    Studiogäste:

    Prof. Dr. Petra Grimm, Medienwissenschaftlerin an der Hochschule der Medien in Stuttgart

    Dipl.-Pädagogin Marthe Kniep, Online-Redakteurin beim Bravo-Portal "Dr. Sommer" und Unternehmensberaterin

    Maximilian Jung-Botho, ehrenamtlicher Jugendberater bei "Nummer gegen Kummer e.V."

    Prof. Dr. Konrad Weller, Psychologe und Sexualwissenschaftler an der Hochschule Merseburg