
Die internationale Gemeinschaft müsse endlich durchsetzbare Vorschriften erlassen, forderte Claire Christian, Geschäftsführerin der Antarktis and Southern Ocean Koalition (Asoc) zu Beginn der Antarktiskonferenz im indischen Kochi. Mehr Touristen und Forschungsstationen bedeuteten auch mehr in die Gewässer gelangendes Mikroplastik sowie Abwässer.
Zahl der Touristen mehr als verzehnfacht
Seit den frühen 1990er-Jahren hat der Tourismus auf dem einzigen unbewohnten Kontinent der Erde laut der Weltnaturschutzunion IUCN deutlich zugenommen. So habe sich die Zahl ankommender Gäste in der Antarktis zwischen 1992 und 2020 verzehnfacht - auf 75.000. In der Saison 2022/2023 seien es bereits 105.000 Touristen gewesen.
Bisherige internationale Bemühungen um eine bessere Regulierung des Antarktis-Tourismus sind weitgehend gescheitert.
Meereis schmilzt rasant
Die Antarktis gehört zu den Regionen der Welt, die besonders stark von der globalen Erwärmung betroffen sind. Das Meereis schmilzt regional rasant. Umweltverbände sprechen sich deshalb dafür aus, den Kaiserpinguin als besonders geschützte Art einzustufen.
An der Antarktis-Konferenz in Indien nehmen jene Staaten teil, die den Antarktis-Vertrag ATCM unterzeichnet haben. Er sieht unter anderem eine friedliche Nutzung des Kontinents und das Verbot militärischer Aktivitäten vor.
Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.