Kurz nach dem Fall der Mauer galt noch als mutiger Pionier, wer sich aus dem Westen zum Studium in die fünf damals neuen Länder aufmachte. In den jüngsten Rankings landen die Ost- Hochschulen allerdings in der Gunst der Studenten ganz oben. Das gilt nicht nur für die Qualität der Ausbildung, auch das studentische Leben blüht - zumindest an Orten wie Leipzig. Der akademische Nachwuchs findet auch nach Vorlesungsschluss Orte der Erbauung. "Es gibt mittlerweile verschiedene Viertel, wo eine Kneipe neben der anderen liegt", lobt die Dortmunderin Nina Schlüter das Erfrischungsangebot Leipzigs. Studentenclubs organisieren Parties und Veranstaltungen, eine Idee, die noch aus DDR-Zeiten stammt. Auf der anderen Seite steht die gute Betreuung der Studierenden an den meist kleineren ostdeutschen Hochschulen. Weil vieles nach der Wende neu aufgebaut wurde, ist auch die Ausstattung der Unis in den neuen Ländern oft deutlich besser. Unter den Studenten in Leipzig ist das Thema Ossi/Wessi im Großen und Ganzen erledigt. "Anfang der 90er konnte ich noch recht gut unterscheiden, wer aus den alten, wer aus den neuen Ländern kommt", erinnert sich der Dozent Ulrich Heublein. "Das ist jetzt aber vorbei."
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Zum Semesterbeginn 1999 war Campus & Karriere auf Uni-Tour durch einige Hochschulen in Ostdeutschland.
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