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Impfung
Immunzellen nicht nur im Blut, sondern auch in Organen

Nach einer Impfung baut der Körper in der Regel Antikörper auf und die wandern wie Schutzschilde durch den Blutkreislauf. Aber sie setzen sich offenbar auch in Organen fest.

    Eine Hand mit medizinischem Schutzhandschuh sticht mit einer Spritze in den Oberarm eines älteren Menschen.
    Immunzellen auch in Organen nachgewiesen (picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm)
    Eine Studie der Berliner Charité zeigt, dass Antikörper zum Beispiel in Lunge oder Niere sogar eine stärkere Abwehrfunktion ausbilden, die auch länger wirkt als die im Blut.
    Untersucht wurde Gewebe von Menschen, das zum Beispiel bei Tumor-Operationen anfiel. Die Betroffenen hatten sich unabhängig von der OP vorher mehrmals mit einem mRNA-Mittel gegen Corona impfen lassen, hatten aber meist noch nie Corona.
    Das Forschungsteam konnte in mehreren Geweben T-Helferzellen nachweisen, die gegen das Sars-CoV-2-Virus gerichtet waren. Solche Helferzellen bewirken, dass andere Immunzellen Antikörper produzieren, sobald das Virus im Körper entdeckt wird. Außerdem bekämpfen sie es wahrscheinlich auch direkt selbst mit.
    Die Forschenden gehen davon aus, dass dies in ähnlicher Form auch bei anderen Impfungen abläuft.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.