USA
Impfkommission sorgt mit neuer Empfehlung zu Hepatitis-B-Immunisierung für Widerspruch

In den USA spricht die Impfkommission keine grundsätzliche Empfehlung mehr zur Immunisierung von Neugeboren gegen Hepatitis B aus.

    Niedersachsen, Hannover: Ein Kinderarzt impft ein Kind mit einem 6-fach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis), Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Hepatitis B.
    In den USA sorgt eine neue Empfehlung zur Immunisierung von Neugeboren gegen Hepatitis B für Diskussionen. (dpa-Bildfunk / Julian Stratenschulte)
    Die Gremiumsmitglieder vollziehen damit eine Kehrtwende. Kinderarzt-Vertreter kritisierten die neue Vorgabe als unverantwortlich. Die neue Empfehlung sieht vor, dass nur noch solche Neugeborene gegen Hepatitis B geimpft werden sollen, deren Mütter selbst infiziert sind. Alle anderen Kinder könnten zu einem späteren Zeitpunkt immunisiert werden.
    Die US-Akademie für Kinderärzte nannte die Vorgabe irreführend für Eltern. Sie werde zu einem Anstieg der Infektionen bei Säuglingen und Kindern führen, hieß es. Der von US-Präsident Trump eingesetzte Gesundheitsminister Kennedy Jr. hatte die Impfkommission mit der Überprüfung der mehr als 30 Jahre alten Regeln beauftragt. Der Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy gilt als Impfskeptiker.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.