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Archäologie
In Australien jagten einst riesige Adler

In Australien lebten vor langer Zeit riesige Wombats, Echsen und ein Adler, der so groß war, dass er Kängurus jagen konnte. Die Flügelspannweite des Vogels betrug bis zu drei Meter. Von der Erde verschwunden ist "Dynatoaetus gaffae" wahrscheinlich zur Zeit des Massenaussterbens großer Tierarten in Australien vor circa 50.000 Jahren.

    Ein Größenvergleich von "Dynatoaetus gaffae" mit dem heutigen Keilschwanzadler. Man sieht die Silhoutten der Tiere.
    Ein Größenvergleich von "Dynatoaetus gaffae" mit dem heutigen Keilschwanzadler. (Ellen Mather / dpa / Ellen Mather)
    Die Paläontologin Ellen Mathervon der Flinders University in Adelaide hat Knochenfunde des Urzeit-Adlers aus Höhlen im australischen Bundesstaat South Australia ausgewertet. Demnach war der Vogel größer als jeder andere Adler, ein fleischfressender Beutegreifer und kein Aasfresser. Neben jungen Riesenkängurus habe er vermutlich auch Junge des riesigen Warans "Varanus priscus" und junge Diprotodons erlegt. Der "Varanus priscus" erreichte eine Länge von bis zu sieben Metern. Der mit den heutigen Wombats verwandte Diprotodon war mit etwa vier Metern Größe und drei Tonnen Gewicht das bislang größte Beuteltier.