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In Bayern sollen Wissenschaftler dem strukturschwachen Norden helfen

Vom Flügge werden ihrer Kinder, davon träumen so manche. Doch nicht nur Eltern, auch die bayerische Landesregierung setzt alles daran, dem Nachwuchs beim Erwachsenwerden zu helfen. Vor allen Dingen Naturwissenschaftler sollen Unternehmer werden, Existenzgründungen an der Uni erleichtert werden. Kein Wunder, dass gerade im strukturschwachen Nordbayern die Mittel aus dem Flügge-Programm reichlich fließen. An der Universität Erlangen-Nürnberg arbeiten Diplomanden, Professoren, Studenten und Existenzgründer Tür an Tür. Immerhin elf Jungunternehmer sind hier mit sechs Unternehmen ansässig.

    Angefangen hatte alles mit einer Rundmail des Rektors der Friedrich-Alexander-Universität. Der hat die wissenschaftlichen Mitarbeiter aufgefordert, sich an einem Businessplan-Wettbewerb zu beteiligen. Anlass für die beiden Physiker, Johannes Pfund und Mathias Beyerlein, ihre bereits an der Uni durchgeführte industriebezogene Forschung in vermarktungsfähige Produkte zu überführen. Von Vorteil für sie war die Tatsache, dass der Lehrstuhl für Optik nie ein Elfenbeinturm-Dasein geführt hatte. Mittlerweile sind beide Gründer auch noch Teilzeitangestellte des Landes, so wie es im Flügge-Programm vorgesehen ist. Parallel zur Konzeptionsphase der Existenzgründung sichert die Halbtagsbeschäftigung den Lebensunterhalt. Trotz der engen Anbindung an die Uni bleibt viel Freiheit. Und auch sonst wird der erste Zwischenbericht nach neun Monaten viele positive Punkte erhalten: Schon jetzt verdienen die Firmengründer gutes Geld, dem Umzug in eigene Geschäftsräume steht nichts mehr entgegen.

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    Flügge-Programm

    Die laufende Bewerbungsfrist endet am 14. Juni 2002