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In den deutschen Charts angekommen

Schon lange ist Maxim im Musikgeschäft. Und nun wird sein Song "Meine Soldaten" überall gespielt, sein erster richtiger Durchbruch. "Ich schreibe nur noch über Dinge, die mich berühren", beschreibt er sein Erfolgsrezept.

Von Thomas Elbern | 06.07.2013
    Der Song "Meine Soldaten" läuft mittlerweile überall und markiert den ersten richtigen Durchbruch von Maxim, auf den man eigentlich immer gewartet hat und den man ihm auch immer schon gegönnt hat.
    So etwa, wie der vorläufiger Höhepunkt einer langen künstlerischen Entwicklung:

    "Wenn du das als Band sehen würdest, das war dann der Sänger und der Bassist, die haben ja früher schon mal in einer anderen Band gespielt und hatten auch schon mal Alben raus. Dann haben sie sich aber gefunden und mal ein Album zusammen gemacht. Und jetzt ist das richtige erste Album da, so fühlt sich das an."

    "Staub", so nennt sich Maxims aktuelles, richtiges erstes Album. Doch der Vorgänger "Asphalt", der vor zwei Jahren erschien, hat den Weg bereitet. Hier präsentierte sich der Kölner Singer Songwriter von einer nachdenklichen und lyrischen Seite. Doch die Karriere von Maxim begann mit einem anderen Sound und einer anderen Stimmung. Die Reggaeklänge, mit denen er im Jahre 2005 sein Debüt gab, waren völlig anderer Natur und wirken wie aus einer anderen Welt.

    "Die Entscheidung, dass ich kein Reggae mehr mache, ist schon beim Asphalt-Album davor gefallen. Ich trage das in mir, auch wenn ich nicht mehr so viel Reggae höre, aber ich habe über Reggae angefangen, zu singen. Also auch, zu schreiben und meine ganze Art, zu phrasieren. Und wie ich rhythmisch die Texte aufbaue. Und wie ich die Vokale singe, ist sicherlich dadurch geprägt."

    Mit dem Album "Rückwärts fallen", das 2008 erschien, schlägt Maxim ein neuen Weg in Richtung Pop ein. Das Reggaeelement ist zwar hier noch spürbar, aber die Songs werden deutlich intensiver. Nach der schon fast fröhlichen Stimmung seines Debüts ist hier Nachdenklichkeit zu spüren.
    Der kommerzielle Erfolg blieb zwar aus, aber "Rückwärts fallen" war eine wichtige Etappe innerhalb seiner Laufbahn.

    "'Rückwärts fallen' war für mich der erste Moment, wo ich die Songs selber geschrieben habe. Da war aber leider geschmacklich noch nicht genügend Substanz. Ich wusste, ich finde das und das geil, aber nicht, warum ich das geil fand. Woran liegt das, was ist der Sound, was sind die Elemente, die ich übernehmen kann. Und das ist dann so langsam passiert mit Asphalt."

    Auf dem Album "Asphalt", das 2011 erschien, fehlt der Reggaeanteil komplett. Maxim präsentiert dort Chansons, die eher mitten in eine Großstadt passen, als auf eine sonnige karibische Insel. Wie auf allen anderen Alben arbeitet Maxim hier wieder zusammen mit seinem Kreativpartner und Produzent Teka, der sämtliche Entwicklungsschritte von Maxim mit seinem Können begleitet hat.

    "Ich habe mit ihm zusammen Stunden, Wochen, jahrelang im Keller im Studio gesessen und Sound gemacht, rumprobiert und noch mal einen Song produziert. Wir haben so viele Lieder, die niemals rausgekommen sind und die irgendwo auf einer Festplatte liegen, die einfach Try-and-Error waren. So jemanden braucht man, sonst kann man sich nicht ausprobieren."

    Maxim ist in den deutschen Charts angekommen. Nach mehr als zehn Jahren semiprofessionellem Musikerdasein feiert er nun mit "Staub" seinen bislang größten Erfolg. Etwas anderes, als Musik zu machen, kam für Maxim sowieso nie infrage. Berufsbild Musiker war immer schon Maxim's Vorstellung von einem erfüllten Leben. Auf Tour, im Studio, beim Interview. Man hört es seiner Musik auch an: Maxim ist mit ganzer Leidenschaft dabei, da bleibt nicht mehr viel Platz für andere Dinge.

    "Hat alles mit Musik zu tun, immer noch. Ich schaff es auch nicht, an irgendwelche anderen Sachen zu denken. Ich denke immer nur daran, wo will ich hin mit dem Album, wie wird das nächste Album. Ich will die und die Bühne spielen. Erfolg und Glück ist bei mir ganz krass mit meiner Musik verknüpft, weil mir das am Meisten bedeutet."