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Japan
In den nächsten Tagen Einleitung von Fukushima-Kühlwasser

Japan will übermorgen damit beginnen, aufbereitetes Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer einzuleiten.

    Zu sehen sind Wassertanks am Atomkraftwerk Fukushima.
    Das aufgefangene Kühlwasser des Atomkraftwerks Fukushima lagert bisher in Tanks. (imago images / ZUMA Press / Kimimasa Mayama via www.imago-images.de)
    Das gab Ministerpräsident Kishida in Tokio bekannt. Die Reaktoren des AKW Fukushima müssen weiterhin mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Nun soll das Wasser über einen ein Kilometer langen Tunnel ins Meer geleitet werden, weil rund um das ehemalige Kraftwerk kein Platz zum Lagern der Wassertanks ist. Vor dem Einleiten ins Meer wird das Kühlwasser gefiltert und mit Meerwasser verdünnt.
    In dem AKW war es am 11. März 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Internationale Atomenergiebehörde geht davon aus, dass die Entsorgung der mehr als 1,3 Millionen Tonnen Wasser keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Bei Fischern und Nachbarländern wie China war das Vorhaben Japans bis zuletzt auf Ablehnung gestoßen. Es wird voraussichtlich 30 Jahre dauern, bis das kontaminierte Wasser entsorgt ist.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.