Gesundheit
In Deutschland leisten zu wenig Menschen erste Hilfe - Forderung nach Ausbau von Laien-Netzwerken

In Deutschland leisten zu wenig Menschen erste Hilfe.

    Ein Rettungssanitäter der Berliner Feuerwehr demonstriert eine Herzdruckmassage.
    Ein Rettungssanitäter der Berliner Feuerwehr demonstriert eine Herzdruckmassage. (Archivbild) (dpa / picture alliance / Jörg Carstensen)
    Es sei inakzeptabel, wo man im Vergleich zu den europäischen Nachbarn stehe, sagte der Grünen-Politiker Dahmen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Auch die Vorständin der ADAC Stiftung, Tillmann, meinte, laut einer aktuellen Erhebung könnten erheblich mehr Leben durch Ersthelfer gerettet werden. Deutschland hat den Angaben zufolge eine Laienreanimationsquote von etwa 50 Prozent. In Norwegen oder den Niederlanden liegt sie bei 80.
    Die ADAC Stiftung hatte gestern eine Studie vorgestellt. Jährlich erleiden demnach 120.000 Menschen hierzulande einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Nur zehn Prozent überleben. Die Quote ließe sich mindestens um das Dreifache steigern. Nötig sei der Ausbau des Ersthelfer-Netzwerks. Ersthelfer, die sich in der Nähe eines Patienten befänden, könnten von Rettungsleitstellen via Smartphone alarmiert werden. In mehr als der Hälfte der 401 Landkreise und kreisfreien Städte fehle ein solches Netzwerk. Das betreffe 52 Millionen Menschen.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.