
Wie schon in Kärnten, Tirol und Niederösterreich dürfen ab 1. Juli auch in Oberösterreich per Verordnung Wölfe erschossen werden, die zum Beispiel für Risse von Nutztieren wie Schafen oder Ziegen verantwortlich gemacht werden. Auch in der Schweiz tritt am 1. Juli eine neue Jagdverordnung in Kraft, die das Töten der Wölfe erleichtert.
Die niedrigeren Hürden für den Abschuss von Wölfen in Österreich verstießen gegen EU-Recht, sagte Lucas Ende vom Naturschutzbund Österreich. Das Umstellen der behördlichen Maßnahmen von einem Abschuss-Bescheid hin zu einer regelrechten Verordnung habe die Einspruchsmöglichkeiten zum Beispiel von Naturschutzverbänden abgeschnitten.
Der Wolf breitet sich auch in Deutschland weiter aus
Unter anderem der Deutsche Bauernverband strebt hierzulande ebenfalls Erleichterungen beim Abschuss von Wölfen an. Vor allem auf den in Bayern typischen Weiden am Hang, die nicht eingezäunt werden könnten, sei das Risiko für Wolfsrisse hoch, hieß es kürzlich.
Der Wolf breitet sich seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1998 langsam weiter aus. Im Jahr 2021/2022 (1. Mai bis 30. April) lag die amtlich bestätigte Zahl der Wolfsrudel bundesweit bei 161 (Vorjahr 158).