Offener Brief
"Inakzeptabel und zutiefst beunruhigend": Österreichische Autoren fordern eine Änderung der Buchpreis-Gestaltung

In Österreich haben Autorinnen und Autoren ihrem Unmut über die Preisgestaltung von Büchern Luft gemacht.

    Ein Mann und eine Frau stehen bei der Messe "Buch Wien" vor einem Bücherregal.
    In Österreich gilt - anders als in Deutschland - ein Mindestpreis und keine feste Buchpreisbindung (Archivbild von der Messe "Buch Wien") (picture alliance / APA / picturedesk.com / GEORG HOCHMUTH)
    In dem Land gibt es - anders als in Deutschland - keine Buchpreisbindung. Dort ist ein Mindestpreis vorgeschrieben, ein oder zwei Euro zusätzlich sind aber erlaubt. Diesen Aufpreis erheben nach Einschätzung der Interessensgemeinschaft "IG Autorinnen Autoren" immer mehr Buchhandlungen. Sie bezeichnet diese Entwicklung in einem Offenen Brief mit rund 400 Unterschriften als "inakzeptabel und zutiefst beunruhigend". Der Buchhandel erwirtschafte sich so ein Mehreinkommen auf Kosten der Schreibenden, heißt es weiter.
    Die Gewinnbeteiligung ist an den Mindestpreis gebunden, nicht aber an die höhere Verkaufssumme. Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels erklärte, eine Änderung der geltenden Regeln sei nicht geplant. Geschäftsführer Soucek forderte aber, die Regierung in Wien müsse endlich wie vereinbart die Mehrwertsteuer auf Bücher senken. Damit helfe man Autoren, Verlagen und dem Buchhandel gleichermaßen.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.