COP30
Indigene in Brasilien legen Klimaschutzplan vor

Vor der Weltklimakonferenz COP30 im November in Belém haben Indigene in Brasilien ihren eigenen Klimaschutzplan vorgestellt.

    Baumstümpfe stehen auf einer für die Viehzucht gerodeten Waldfläche im brasilianischen Bundesstaat Rodônia.
    Eine für die Viehzucht gerodeten Waldfläche im brasilianischen Bundesstaat Rodônia. (imago images / Ardea )
    Der Dachverband Articulação dos Povos Indígenas do Brasil (Apib) fordert unter anderem den Schutz der indigenen Ländereien als Teil der Klimaschutzpolitik des südamerikanischen Landes. Die indigene Aktivistin Alessandra Korap Munduruku betonte, die Rechte indigener Völker müssten bei allen Klimaverhandlungen verbindlich geschützt und gestärkt werden. Das Mitspracherecht auf der COP30 dürfe keine symbolische Geste bleiben. Brasilien könne sich nicht international als Gastgeber einer Klimakonferenz präsentiert und gleichzeitig wirtschaftliche Interessen auf Kosten indigener Gemeinschaften und des Regenwaldes bedienen.
    Indigene gelten als Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel. Wo indigene Gemeinschaften beispielsweise über verbriefte Rechte auf ihr Land verfügen, werden laut einer Studie der Welternährungsorganisation (FAO) deutlich weniger Flächen abgeholzt als in anderen Gebieten. Obwohl sie nur fünf Prozent der weltweiten Bevölkerung ausmachen, verwalten sie nach Angaben der Weltbank rund 80 Prozent der weltweiten biologischen Vielfalt.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.