Wirtschaft
Industrie- und Handelskammer fordert bessere Rahmenbedingungen - Metallbranche warnt vor "De-Industrialisierung"

Wirtschaftsverbände mahnen aufgrund der weiter angespannten Lage Veränderungen an. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, Wansleben, forderte die Bundesregierung auf, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern.

    Der Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, spricht auf einem Podium und gestikuliert dabei mit den Händen.
    Der Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben (imago images / Jens Schicke)
    Wansleben sagte im Deutschlandfunk, er sei besorgt darüber, dass deutsche Firmen immer weniger in ihre Produktion investierten. Die Bundesregierung müsse hier gegensteuern und Unternehmen steuerlich entlasten. Zudem brauche es einen schnellen Abbau von Bürokratie - etwa bei den Vorgaben für Baugenehmigungen. Wansleben kritisierte auch die Energiepolitik der Bundesregierung. Diese führe zu hohen Kosten und verunsichere die Unternehmen.

    Warnung vor "De-Industrialisierung"

    Der Präsident des Arbeitgeberverband Gesamtmetall, Wolf, sprach von einer beginnenden "De-Industrialisierung" in Deutschland. Er rechne in den kommenden vier Jahren mit dem Verlust von bis zu 50.000 Arbeitsplätzen, sagte er den Funke-Zeitungen. Besonders betroffen sei die Automobil- und Zulieferindustrie. Die Politik dürfe nicht länger beschwichtigen und die Lage nur als konjunkturelle Delle abtun, forderte Wolf.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.