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Industriearchäologie

Alles, was mit Industrie zu tun hat, galt besonders im 20.Jahrhundert als ausgesprochen unansehnlich: Montan- und Metallindustrie verschmutzte Luft und Boden, Textilindustrie und die zugehörigen Färbereien verunreinigten Wasser, die notwendige Infrastruktur wie Schienen oder Wege raubten der Natur Fläche.

Von Barbara Weber |
    Erst allmählich begreifen Wissenschaftler, dass die institutionalisierte Erforschung einstiger Industrieanlagen auch eine große Chance ist, technische Errungenschaften für die Nachwelt sichtbar zu machen. Zudem hilft es den Menschen, sich mit ihrer Region zu identifizieren.

    Ein gutes Beispiel stellt in dem Zusammenhang die Untersuchung von Bergbaulandschaften dar: So war es der Initiative von Heimatforschern vor dem 2. Weltkrieg zu verdanken, Geländemerkmale des Erzabbaus und der Verhüttung zu erfassen.

    Heute ist die Technische Universität Bergakademie Freiberg die einzige deutsche Hochschule mit dem Studiengang "Industriearchäologie". Wesentlicher Bestandteil der Industriearchäologie ist die Feldforschung. Sie untersucht Produktionsanlagen, in denen auf Vorrat, unter Einsatz von Maschine und mittels Arbeitsteilung Massenerzeugnisse hergestellt wurden.

    Dazu gehört auch die St. Antony-Hütte, in der 1758 der erste Hochofen in Oberhausen angeblasen wurde.


    Weitere Themen der Sendung sind

    Kersten Knipp Mehrsprachigkeit und Multikulti
    Weltkongress für Angewandte Linguistik, Essen, 24.-29.8.


    Cajo Kutzbach Ins Stammbuch geschrieben…
    Erste Ergebnisse bei der Erforschung der Weimarer Stammbuch-Sammlung


    Barbara Leitner Aufklärung und die Folgen des Nicht-Wissens
    Tagung an der Uni Halle-Wittenberg, 20.-23.8.


    Carsten Schroeder Je besser Partner übereinstimmen, desto länger
    hält die Ehe
    Interview mit der Psychologin Dr. Beatrice Rammstedt
    über eine neue Studie