Klein, stylisch und in coolem Metallgehäuse kommen die kompakten Minikameras daher. Und obwohl für den ganz normalen Freizeit- oder Gelegenheitsfotografen gedacht, mit einer Auflösung, die bislang nur dem Profi vorbehalten war. Mit bis zu zehn Megapixeln reichen sie fast an professionelle Spiegelreflexkameras heran. Begrenzt bleibt aber - schon durch die kleinen Gehäuse - der Zoombereich und die Größe des Chips, der das Bild aufnimmt. Auf einer gleich großen Fläche bringen die Ingenieure immer mehr Megapixel unter. Der einzelne Bildpunkt auf dem Chip wird immer kleiner. Das aber führt zu störendem Bildrauschen. Die alten Modelle der letzten Photokina mit weniger Megapixeln machen also mitunter deutlich bessere Bilder als die aktuellen Messe-Neuheiten. Dem störenden Bildrauschen rücken die Hersteller deshalb mit Chipdesign und Rechenpower in den Kameras zuleibe, erklärt Guido Krebs von
"Sehr kleine Pixel haben die Tendenz zu rauschen. Da gibt es natürlich Mechanismen in der Kamera, die Rauschen unterdrücken können. Das ist zum einen die Art wie der Chip aufgebaut wird, dass man halt versucht, von vornherein durch spezielle Schaltkreise das Rauschen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Oder eben durch komplexe Rechenalgorithmen, wie wir das zum Beispiel durch unseren Digic 3 Prozessor machen, dann das Rauschen rauszurechnen. "
Die Rechenleistung in den Kameras kommt aber auch neuen Funktionen zugute, mit denen auch neue Käufer, vor allem Gelegenheits-Fotografierer angelockt werden sollen. Denn der Markt für dieses Segment ist gesättigt und der Verkauf stagniert. Elektronische Hilfe in problematischen Situationen soll die Kamera leisten. Zum Beispiel wenn es Dunkel ist: Dann sind nämlich gewöhnliche Digitalkameras kaum zu gebrauchen, weil auf dem Display einfach nichts zu sehen ist. Gunnar Bellstedt von Olympus.
"Die Bright Capture Technologie macht das Ganze hell, damit Sie überhaupt sehen können, wohin Sie fotografieren. Der zweite Aspekt ist das Fotografieren selbst. Sie bekommen auch in dunklen Räumen, dunklen Umgebungen schöne Bilder hin, ohne dass Sie den Blitz benutzen müssen, der ja meistens rote Augen macht oder einfach die Situation zerstört. Der also Kerzenlicht-Situationen zerstört, weil er alles erhellt."
Von einer Atomuhr synchronisierte Fotoapparate erlauben eine genaue Zuordnung, wann und wo ein Bild geknipst wurde. Dazu muss der Fotograf allerdings extra einen kleinen GPS-Empfänger mitnehmen. Er speichert die zurückgelegte Wegstrecke und Zeiten. Am Computer zuhause verknüpft dann ein Programm anhand der Satelliten-Daten jedes Bild mit einem Ort. In anderen Digital-Kompaktkameras nutzen die Entwickler die Rechenleistung zur Erkennung von einzelnen Köpfen. Dabei analysiert der Prozessor das anvisierte Bild und macht mittels biometrischer Algorithmen bis zu zehn Köpfe aus. Beim Auslösen steuert er genau die Belichtungszeit, die Blende und die Stärke des Blitzes, so dass nicht nur die Gesichter, sondern auch der Hintergrund optimal auf dem Foto erscheinen. Das ist zum Beispiel praktisch bei Gegenlichtsituationen, etwa wenn Personen vor einem hellen Fenster stehen. Eine ganze Reihe weiterer Funktionen schmücken die eine oder andere Kamera. Das beginnt bei optischen Korrekturen über die "Rote-Augen-Retusche" hinaus bis hin zu der Möglichkeit, aus Einzelbilden schon mit der Kamera Panoramabilder zusammensetzen zu können. Eher von zweifelhaftem Nutzen – für Fotografen und Fotografierten gleichermaßen - ist der Schlankmachermodus. Hier sorgt die Rechenleistung des Kamera-Prozessors für eine virtuelle Diät des Portraitierten. Jochen Walter von HP erklärt, wie der Schlankmacher funktioniert :
"Es handelt sich hierbei um einen sehr komplizierten mathematischen Algorithmus, der vereinfacht gesagt, in der Mitte des Bildes Pixel herausnimmt und in der Mitte des Bildes Pixel hinzufügt, so dass ein Verschlankungseffekt von circa zehn Prozent zu Stande kommt."
Manfred Kloiber: Reden wir noch ein wenig über Kameras für den gehobenen Anspruch, also über Spiegelreflexkameras. Welche Vorteile haben denn diese Kameras gegenüber den kompakten Minikameras?
Wolfram Koch: Diese Kameras haben als erstes einen viel größeren Bildsensor eingebaut und dadurch machen Sie per se zunächst viel bessere Bilder, sie rauschen auch viel weniger, weil die Pixel noch recht groß sind, obwohl ich hier auch bei zehn Megapixeln in der Kamera eigentlich anfange. Diese SLR-Kameras haben sehr kurze Auslösungsverzögerungen und es gibt Wechseloptiken für jeden Einsatzbereich, ob das nun Teleobjektive, Weitwinkelobjektive oder Festbrennweiten sind, hier gibt es alles. In diese Kameras ist heute auch so sehr viel Technik eingebaut: wir haben 22 Bit Signalwandler, internes DDR2-Ram. Da merkt der Computerfachmann schon, da sind Computer drin am werkeln. Das ist auch wichtig, weil diese hochauflösenden Bilder auch möglichst schnell auf die Speicherkarten kommen, damit man ganz schnell weiter fotografieren kann.
Kloiber: Gerade bei langen Brennweiten oder Aufnahmen mit wenig Licht neigen auch viele Aufnahmen dazu, zu verwackeln. Gibt es einen Schutz dagegen bei anspruchsvollen Kameras?
Koch: Mittlerweile gibt es den. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: zum einen werden Prozessoren in die Objektive eingebaut. Diese Prozessoren sorgen dafür, dass eine Wackelbewegung, wie sie zum Beispiel bei langen Brennweiten auftritt oder in dunkleren Lichtsituationen, ausgeglichen werden. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, das zeigt eine ganz neue Kamera hier auf der Messe, da ist der Prozessor in das Gehäuse der Kamera eingebaut. Das hat den Vorteil, dass natürlich durch den eingebauten Chip Verwackelungen sehr effektiv gefiltert werden können. Der nächste Vorteil ist, dass ich auch alte Optiken noch verwenden kann, die nicht über einen eigenen Verwackelungsschutz verfügen.
Kloiber: Selbst alten Hasen passiert es immer mal wieder, dass auf einer Aufnahme ein Fussel drauf ist. Werden moderne Kameras mit diesem Problem fertig?
Koch: Moderne Kameras werden mit Fusseln sowohl auf dem Objektiv als auch auf dem lichtempfindlichen Sensor fertig. Dazu erstellt man ein Testbild, dieses Testbild enthält quasi sämtliche Fussel, und dann kann der Prozessor in der Kamera diese Fusseln herausrechnen und man erhält ein störungsfreies Bild.
"Sehr kleine Pixel haben die Tendenz zu rauschen. Da gibt es natürlich Mechanismen in der Kamera, die Rauschen unterdrücken können. Das ist zum einen die Art wie der Chip aufgebaut wird, dass man halt versucht, von vornherein durch spezielle Schaltkreise das Rauschen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Oder eben durch komplexe Rechenalgorithmen, wie wir das zum Beispiel durch unseren Digic 3 Prozessor machen, dann das Rauschen rauszurechnen. "
Die Rechenleistung in den Kameras kommt aber auch neuen Funktionen zugute, mit denen auch neue Käufer, vor allem Gelegenheits-Fotografierer angelockt werden sollen. Denn der Markt für dieses Segment ist gesättigt und der Verkauf stagniert. Elektronische Hilfe in problematischen Situationen soll die Kamera leisten. Zum Beispiel wenn es Dunkel ist: Dann sind nämlich gewöhnliche Digitalkameras kaum zu gebrauchen, weil auf dem Display einfach nichts zu sehen ist. Gunnar Bellstedt von Olympus.
"Die Bright Capture Technologie macht das Ganze hell, damit Sie überhaupt sehen können, wohin Sie fotografieren. Der zweite Aspekt ist das Fotografieren selbst. Sie bekommen auch in dunklen Räumen, dunklen Umgebungen schöne Bilder hin, ohne dass Sie den Blitz benutzen müssen, der ja meistens rote Augen macht oder einfach die Situation zerstört. Der also Kerzenlicht-Situationen zerstört, weil er alles erhellt."
Von einer Atomuhr synchronisierte Fotoapparate erlauben eine genaue Zuordnung, wann und wo ein Bild geknipst wurde. Dazu muss der Fotograf allerdings extra einen kleinen GPS-Empfänger mitnehmen. Er speichert die zurückgelegte Wegstrecke und Zeiten. Am Computer zuhause verknüpft dann ein Programm anhand der Satelliten-Daten jedes Bild mit einem Ort. In anderen Digital-Kompaktkameras nutzen die Entwickler die Rechenleistung zur Erkennung von einzelnen Köpfen. Dabei analysiert der Prozessor das anvisierte Bild und macht mittels biometrischer Algorithmen bis zu zehn Köpfe aus. Beim Auslösen steuert er genau die Belichtungszeit, die Blende und die Stärke des Blitzes, so dass nicht nur die Gesichter, sondern auch der Hintergrund optimal auf dem Foto erscheinen. Das ist zum Beispiel praktisch bei Gegenlichtsituationen, etwa wenn Personen vor einem hellen Fenster stehen. Eine ganze Reihe weiterer Funktionen schmücken die eine oder andere Kamera. Das beginnt bei optischen Korrekturen über die "Rote-Augen-Retusche" hinaus bis hin zu der Möglichkeit, aus Einzelbilden schon mit der Kamera Panoramabilder zusammensetzen zu können. Eher von zweifelhaftem Nutzen – für Fotografen und Fotografierten gleichermaßen - ist der Schlankmachermodus. Hier sorgt die Rechenleistung des Kamera-Prozessors für eine virtuelle Diät des Portraitierten. Jochen Walter von HP erklärt, wie der Schlankmacher funktioniert :
"Es handelt sich hierbei um einen sehr komplizierten mathematischen Algorithmus, der vereinfacht gesagt, in der Mitte des Bildes Pixel herausnimmt und in der Mitte des Bildes Pixel hinzufügt, so dass ein Verschlankungseffekt von circa zehn Prozent zu Stande kommt."
Manfred Kloiber: Reden wir noch ein wenig über Kameras für den gehobenen Anspruch, also über Spiegelreflexkameras. Welche Vorteile haben denn diese Kameras gegenüber den kompakten Minikameras?
Wolfram Koch: Diese Kameras haben als erstes einen viel größeren Bildsensor eingebaut und dadurch machen Sie per se zunächst viel bessere Bilder, sie rauschen auch viel weniger, weil die Pixel noch recht groß sind, obwohl ich hier auch bei zehn Megapixeln in der Kamera eigentlich anfange. Diese SLR-Kameras haben sehr kurze Auslösungsverzögerungen und es gibt Wechseloptiken für jeden Einsatzbereich, ob das nun Teleobjektive, Weitwinkelobjektive oder Festbrennweiten sind, hier gibt es alles. In diese Kameras ist heute auch so sehr viel Technik eingebaut: wir haben 22 Bit Signalwandler, internes DDR2-Ram. Da merkt der Computerfachmann schon, da sind Computer drin am werkeln. Das ist auch wichtig, weil diese hochauflösenden Bilder auch möglichst schnell auf die Speicherkarten kommen, damit man ganz schnell weiter fotografieren kann.
Kloiber: Gerade bei langen Brennweiten oder Aufnahmen mit wenig Licht neigen auch viele Aufnahmen dazu, zu verwackeln. Gibt es einen Schutz dagegen bei anspruchsvollen Kameras?
Koch: Mittlerweile gibt es den. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: zum einen werden Prozessoren in die Objektive eingebaut. Diese Prozessoren sorgen dafür, dass eine Wackelbewegung, wie sie zum Beispiel bei langen Brennweiten auftritt oder in dunkleren Lichtsituationen, ausgeglichen werden. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, das zeigt eine ganz neue Kamera hier auf der Messe, da ist der Prozessor in das Gehäuse der Kamera eingebaut. Das hat den Vorteil, dass natürlich durch den eingebauten Chip Verwackelungen sehr effektiv gefiltert werden können. Der nächste Vorteil ist, dass ich auch alte Optiken noch verwenden kann, die nicht über einen eigenen Verwackelungsschutz verfügen.
Kloiber: Selbst alten Hasen passiert es immer mal wieder, dass auf einer Aufnahme ein Fussel drauf ist. Werden moderne Kameras mit diesem Problem fertig?
Koch: Moderne Kameras werden mit Fusseln sowohl auf dem Objektiv als auch auf dem lichtempfindlichen Sensor fertig. Dazu erstellt man ein Testbild, dieses Testbild enthält quasi sämtliche Fussel, und dann kann der Prozessor in der Kamera diese Fusseln herausrechnen und man erhält ein störungsfreies Bild.