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Informatik mit mehr Speed

"Take it ISI" - so wirbt die Universität Ulm für ihren neuen Intensiv-Studiengang Informatik, der in sieben statt neun Semestern zum Diplom führt. Ganz so easy wie angedeutet, wird das Turbo-Studium für die Teilnehmer aber nicht werden. Niveau und Umfang der Lehrinhalte entsprechen dem normalen Informatik-Studiengang, sie müssen nun aber in kürzerer Zeit absolviert werden. Den Stoff der beiden fehlenden Semester vermitteln die Dozenten in zwei Blockveranstaltungen während der vorlesungsfreien Zeit im Hauptstudium. Dafür bekam die Hochschule vom Baden-Württembergischen Bildungsministerium auch zwei neue Stellen genehmigt. Studentenvertreter kritisierten das neue Studium hingegen als Eliteschmiede, die außerdem diejenigen begünstigt, die es sich finanziell leisten können, auch noch in den Semesterferien zu studieren. Wer aber in dieser Zeit arbeiten müsse, um sein Studium zu finanzieren, könne das Angebot überhaupt nicht wahrnehmen.

    Die Ulmer Uni wendet sich mit ISI an die besonders engagierten Studenten. "Dahinter steckt die Philosophie, denjenigen, die es wollen, einen Anreiz, eine Möglichkeit zu geben, möglichst zügig zu studieren, um dann noch Zeit für andere Aktivitäten im Leben zu haben, beispielsweise zu promovieren", erklärt Professor Helmuth Partsch, Prorektor der Universität Ulm und Leiter der Abteilung Programmiermethodik. Mit regelmäßigen Leistungskontrollen wird überprüft, ob nicht das reguläre Diplom-Studiengang für einen einzelnen besser geeignet wäre. Ein Wechsel ist jederzeit möglich. Zunächst sollen 30 Bewerber für ISI zugelassen werden. "Es wird ein Auswahlverfahren geben", erklärt Partsch. Die Abiturnote und zusätzliche Gespräche sollen als Aufnahmekritierien herangezogen werden.

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    Weitere Informationen zum Informatikstudium bietet das Institut für Informatik der Uni Ulm.