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Information aus dem Ausland

Rund um den Globus hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) Außenstellen. Direkt vor Ort erfahren die DAAD-Mitarbeiter, was man im Ausland über das Deutsche Hochschulsystem denkt und wie man sich die Zusammenarbeit vorstellt. Nun kamen die Außenstellenleiter zu ihrem jährlichen Erfahrungsaustausch in Bonn zusammen.

    Die Gründe, warum es ausländische Studierende nach Deutschland zieht, sind zahlreich. Beispiel China: Thomas Schmidt-Dörr, Leiter der DAAD-Außenstelle in Peking, hat festgestellt, dass viele Chinesen wegen der freien Auswahl der Studienfächer nach Deutschland kommen, die so in China nicht möglich ist. Verlockend ist natürlich auch, dass für ein Studium in Deutschland keine Studiengebühren anfallen. Zudem genießen deutsche Hochschulen in China ein hohes Ansehen, meint Thomas Schmidt-Dörr: "Ungefähr die Hälfte aller jungen Chinesen würden am liebsten Wirtschaftswissenschaften studieren. Dahinter steckt eben auch die Hoffnung, dass man mit einem im Ausland erworbenen Hochschulabschluss hinterher in China bessere Karriereaussichten hat." Zwar träumen zahlreiche junge Chinesen von einem Studium in Deutschland, jedoch bringen derzeit noch viele von ihnen nicht die nötigen Voraussetzungen mit.

    Bei Graduierten sind die Erwartungen an ein Studium in Deutschland sehr detailliert. Viele Hochschulabsolventen interessieren sich für ein weiterführendes Studium in Deutschland, sagt Martina Heinrich, die für den DAAD in Bangkok mit Marketing-Aufgaben betraut war: "In Thailand besteht eine sehr große Nachfrage nach ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Studiengängen, weniger in den Geisteswissenschaften. Es besteht auch große Nachfrage nach englischsprachigen Programmen."

    Auch die Werbung für ein Studium in Deutschland war Thema der DAAD-Konferenz. Da es Deutschland keine Studiengebühren gibt, sollte man den Akzent weniger auf die Kosten eines Studiums sondern vielmehr auf die Qualität des Studiums legen, ist Thomas Schmidt-Dörr überzeugt: "Wir versuchen natürlich, von den Stärken des deutschen Universitätssystems auszugehen. Hier gibt es eben eine forschungsbezogene Ausbildung, wenn wir von Universitäten sprechen, oder auf der anderen Seite einen starken Praxisbezug der Fachhochschulen."