Versuch an Mäusen
Information über Herzinsuffienz in Blutstammzellen gespeichert

Eine Herzinsuffizienz scheint in bestimmten Zellen des Körpers gespeichert zu werden. Dieses "Stressgedächtnis" könnte eine erneute Herzschwäche hervorrufen. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Japan.

26.05.2024
    Ein Arzt untersucht das Herz eines Mannes mit einem Stethoskop. Er hört das Herz auf eine Herzschwäche ab.
    Eine Herzinsuffienz tritt häufig wiederholt auf und geht auch mit Folgeerkrankungen einher. (picture alliance / Shotshop / Addictive Stock)
    Wenn das Herz nicht richtig arbeitet, spricht man von einer Herzinsuffizienz, umgangssprachlich auch von einer Herzschwäche. Wer einmal unter Herzinsuffizienz leidet, hat später oft erneut damit zu tun und leidet auch häufig unter Folgeerkrankungen. Die Forscher in Japan fanden in Versuchen an Mäusen heraus, dass die Information über die Herzinsuffizienz in den Blutstammzellen des Knochenmarks gespeichert ist. Die Transplantation von Knochenmark erkrankter auf gesunde Mäuse führte bei den Empfängermäusen zu einer Herzfunktionsstörung. Diese Mäuse waren auch anfälliger für Erkrankungen der Nieren und der Skelettmuskeln.
    Die Forschenden hoffen durch diese Erkenntnisse auf neue Möglichkeiten der Behandlung von Herzinsuffizienz. Ein Experte der Universität Tokio spricht von Therapien, die auf den abgespeicherten Stress zielen sollen, um ein erneutes Autreten einer Herzinsuffizienz zu verhindern.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.