
Zu den Favoriten unter den zwölf Wettbewerbsteilnehmenden gehören die in Tübingen geborene Valeria Gordeev und die Wienerin Anna Felnhofer. Sie erhielten von der Jury fast einhelliges Lob für ihre sprachlich und psychologisch genau gearbeiteten Darstellungen menschlicher Seelenqualen.
Begeistern konnten auch der aus der Ukraine stammende Yevgeniy Breyger und sein deutsch-polnischer Dichterkollege Martin Piekar mit eindringlichen Texten über schwierige Kind-Eltern-Beziehungen und historische Familien-Traumata. Laura Leupi überzeugte einen Großteil der Jury mit einem schonungslosen "Alphabet der sexualisierten Gewalt".
Neben dem Ingeborg-Bachmann-Preis wird seit 2017 der oder die Zweitplatzierte mit dem Deutschlandfunk-Preis geehrt. Der mit 12.500 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr von Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue überreicht. Darüber hinaus werden der KELAG-Preis, der 3sat-Preis und der BKS Bank–Publikumspreis vergeben.
Im vergangenen Jahr gewann die aus Slowenien stammende und bei Wien lebende Autorin Ana Marwan den Ingeborg-Bachmann-Preis, der an die österreichische Schriftstellerin erinnert.
Diese Nachricht wurde am 02.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.