Russland
Inhaftierte Journalistin nach Suizidversuchen im Krankenhaus

Die inhaftierte russische Journalistin Maria Ponomarenko ist nach mehreren Suizidversuchen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

    Maria Ponomarenko während einer Anhörung vor Gericht in St. Petersburg 2022
    Maria Ponomarenko während einer Anhörung vor Gericht in St. Petersburg 2022 (picture alliance / dpa / Individual contributors / Andrei Bok)
    Das teilte ihr Anwalt auf Telegram mit. Sie habe zwischen Ende Juli und Anfang August drei Mal versucht, sich in dem Straflager in Sibirien das Leben zu nehmen. Ihr Zustand sei jetzt zufriedenstellend. Mit ihren Suizidversuchen habe die 46-Jährige gegen die Haftbedingungen protestieren wollen, betonte der Anwalt. Sie sei mehrfach in Einzelhaft gesperrt worden, wo sie von Gefängniswärtern schikaniert worden sei. Wegen der folterähnlichen Haftbedingungen habe sich der psychische Zustand Ponomarenkos deutlich verschlechtert.
    Die Journalistin war 2023 wegen einer kritischen Äußerung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt worden. Sie hatte einen Kommentar zum Luftangriff auf ein Theater in der Hafenstadt Mariupol in Online-Netzwerken gepostet.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.