Türkei
Inhaftierter PKK-Anführer Öcalan ruft zur Beendigung des bewaffnetes Kampfes auf

Der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Öcalan, hat seine Anhänger aufgefordert, den bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat einzustellen.

    Alle Gruppen müssten ihre Waffen niederlegen, und die PKK solle sich auflösen, hieß es in einer Erklärung Öcalans, die von Vertretern der prokurdischen Partei DEM in Istanbul verlesen wurde. Eine Delegation hatte Öcalan heute früh im Gefängnis auf der Insel Imrali im Marmarameer besucht.
    Der stellvertretende Vorsitzende der türkischen Regierungspartei AKP, Ala, sagte, man erwarte, dass die PKK der Aufforderung ihres Anführers nachkomme. Die Türkei werde von ihren Fesseln befreit, meinte Ala.
    Öcalan ist seit seiner Festnahme in Kenia im Jahr 1999 inhaftiert. Er wurde wegen Hochverrats verurteilt. Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und für eine kurdische Autonomie. Die Türkei sowie die EU und die USA stufen die PKK als Terrororganisation ein. Dem Konflikt sind mehr als 40.000 Menschen zum Opfer gefallen. Im Jahr 2015 waren Friedensgespräche gescheitert.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.