Initiative "indiebookday" Bücherverkauf mit ideeller Motivation
Kaufe ein Buch und sprich darüber im Internet: Das ist das Prinzip des "indiebookdays", der von kleinen Verlagen initiiert wird. Was sich die Verlage davon erhoffen und warum es als Kleinverleger einen Hang zur Selbstausbeutung braucht, erklärt Mitinitiator Daniel Beskos im Corsogespräch.
Daniel Beskos im Gespräch mit Adalbert Siniawski | 19.03.2015
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Mit dem "indiebookday" soll auf die Veröffentlichungen kleiner Verlage aufmerksam gemacht werden. (picture alliance / dpa / Foto: Wolfram Steinber)
"Die Idee ist relativ simpel: Man soll sich in einem Buchladen ein Buch kaufen von einem unabhängigen Verlag, und dann im Internet darüber berichten, zum Beispiel ein Foto von sich selbst machen unter dem Stichwort indiebookday und so auf die Neuerscheinungen der kleineren Verlage aufmerksam machen." So beschreibt Daniel Beskos die Aktion.
Das Prinzip habe man sich beim internationalen Record Store Day abgeguckt, der nach den gleichen Regeln - nur eben mit Musikplatten - funktioniert. Beskos ist selbst Verleger in Hamburg, sein Verlag beschäftigt nur fünf Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr fünf Bücher herausgebracht. "Wir können davon leben, aber ja, es ist auch eine ideelle Motivation dahinter mit einem Hang zur Selbstausbeutung."
Das gesamte Gespräch mit Daniel Beskos können Sie sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.