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Gleichstellung
Initiative "Pro Quote Film": Frauen im Filmgeschäft weiter unterrepräsentiert

Frauen im Filmgeschäft sind aus Sicht der Initiative "Pro Quote Film" weiter unterrepräsentiert. Den US-Film "Barbie" nennt das Bündnis einen Meilenstein.

    Barbie-Darstellerin Margot Robbie sitzt in einem Auto am Steuer.
    Das Bündnis "Pro Quote Film" lobt den US-Film "Barbie" als Meilenstein. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Jaap Buitendijk)
    Es bewege sich etwas in der deutschen Filmbranche, allerdings viel zu langsam, sagte Regisseurin Eva Maria Sommersberg aus dem Vorstand des Gleichstellungsbündnisses. Zwar arbeiteten zum Beispiel mehr Frauen in der Regie oder in der Produktion als noch vor zehn Jahren, in anderen Gewerken seien sie dagegen kaum vertreten, etwa in den Bereichen Kamera oder Filmkomposition. 
    Das Bündnis "Pro Quote Film" hat sich im Jahr 2014 gegründet und fordert unter anderem, dass die Vergabe von öffentlichen Aufträgen und Fördermitteln in Deutschland zu 50 Prozent geschlechtergerecht und zu 30 Prozent divers erfolgen soll. Es kritisiert außerdem, dass Frauen ab 35 von der Leinwand verschwänden und sie deutlich weniger verdienten als Männer.

    US-Erfolg "Barbie" wichtig für Sichtbarkeit

    Kassenschlager wie "Barbie" der US-Regisseurin Greta Gerwig sind laut Sommersberg wichtig für die Sichtbarkeit von Frauen in der Filmbranche. "Allein der Fakt, dass viel Geld in das Marketing investiert wurde und sich so viele Menschen die feministischen Themen im Film angehört haben, ist schon ein Meilenstein."
    Laut einer Studie der Universität Rostock aus dem Jahr 2021 sieht man Frauen zum Beispiel noch immer seltener im Fernsehen als Männer. Der Untersuchung zufolge gibt es aber auch Fortschritte. So sei das Geschlechterverhältnis in fiktionalen TV-Produktionen inzwischen nahezu ausgewogen.
     
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.