Sicherheit in Fußballstadien
Innenminister der Länder gegen personalisierte Tickets und Gesichtserkennung

Die Innenminister der Länder sind von ihrem Plan abgerückt, für den Besuch von Fußballspielen personalisierte Tickets einzuführen. Bremens Innensenator Mäurer sagte, das sei wegen der vielen Stehplätze in den Arenen nicht sinnvoll.

    Fans des FC St. Pauli halten Schilder mit dem Text "No IMK" in den ersten Minuten des Spiels.
    Es wird keine verschärften Sicherheitsmaßnahmen inden Fußballstadien geben. (Christian Charisius / dpa / Christian Charisius)
    Auch das Thema KI-gestützte Überwachung der Fußball-Fans mit Gesichtserkennung sei vom Tisch. Hier gebe es noch zu viele offene Fragen etwa zur Rechtssicherheit. Mäurer empfängt am Nachmittag seine Amtskollegen aus den Bundesländern zu einer dreitägigen Konferenz in Bremen.
    NRW-Innenminister Reul hatte heute sich Morgen nochmal für striktere Vorgaben für die Vereine ausgesprochen. "Es kann doch nicht sein, dass wir einen Riesenaufwand an Polizei leisten müssen, damit im Fußballstadion und ums Fußballstadion herum einigermaßen vernünftige Zustände herrschen", sagte Reul vor dem Treffen der Innenminister dem WDR. Mit dem Versuch, freiwillige Vereinbarungen mit den Clubs zu schließen, komme man bei dem Thema offensichtlich nicht weiter.
    Er wundere sich immer wieder darüber, weshalb Fans es regelmäßig schaffen, verbotene Pyrotechnik an den Sicherheitskontrollen der Vereine vorbei ins Stadion zu bringen und dort zu zünden. Auch Stadionverbote für gewaltbereite Fans würden von den Clubs teilweise nur sehr zögerlich umgesetzt, kritisierte Reul.
    Auf der Tagesordnung stehen neben der Sicherheit in deutschen Fußball-Stadien die Abwehr illegaler Drohnenflüge an Flughäfen und ein mögliches Böllerverbot für Privatleute an Silvester.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.