Europa
Innenminister Dobrindt will EU-Kommission Begründung für Zurückweisungen liefern

In der Debatte um die Rechtsgrundlage für Zurückweisungen von Asylsuchenden an deutschen Grenzen sucht Bundesinnenminister Dobrindt erneut das Gespräch mit der EU-Kommission.

    Alexander Dobrindt spricht an einem Rednerpult im Deutschen Bundestag.
    Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Man werde die konkrete Begründung nochmals darstellen, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin. Ob diese dann auch veröffentlicht werde, sei noch nicht entschieden.
    Dobrindt hat Zurückweisungen Asylsuchender an deutschen Grenzen ausdrücklich erlaubt. Die Vorgängerregierungen lehnte dies mit Verweis auf das europäische Recht ab. Das Innenministerium beruft sich bei seiner Entscheidung auf nationales Recht. EU-Recht hat allerdings Vorrang vor nationalem Recht.
    Nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei sind die verschärften Grenzkontrollen nicht lange durchzuhalten. Dies funktioniere derzeit nur, weil Dienstpläne umgestellt worden seien, Fortbildungen auf Eis lägen und der Abbau von Überstunden gestoppt sei, heißt es.
    Diese Nachricht wurde am 19.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.