Montag, 06. Mai 2024

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Türkei
Innenminister Soylu bezeichnet anstehende Wahlen als "Putschversuch des Westens"

In der Türkei hat Innenminister Soylu die Wahlen in zwei Wochen als Putschversuch des Westens bezeichnet.

30.04.2023
    Der türkische Innenminister Süleyman Soylu spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Erdogan in Diyabarkir.
    Der türkische Innenminister Süleyman Soylu spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Erdogan in Diyabarkir. (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Mehmet Masum Suer)
    Auf einer Veranstaltung in Istanbul sagte Soylu, der Westen sei auch Schuld an dem gescheiterten Putsch vor sieben Jahren gewesen. Dann fügte er mit Blick auf die anstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen hinzu, der 14. Mai 2023 werde ein Zitat - "politischer Putschversuch des Westens" sein. Wen er damit meinte, führte Soylu nicht aus. Der Oppositionspolitiker Tanal von der Partei CHP bezeichnete die Aussage als Provokation. Sie zeige, dass die Regierung die Wahlen vermeiden wolle oder möglicherweise den Ausgang nicht tolerieren werde. Präsident Erdogan muss nach 20 Jahren an der Macht um seine Wiederwahl fürchten. Umfragen räumen seinem stärksten Herausforderer, dem Oppositionsführer Kilicdaroglu, gute Chancen ein.
    Kilicdaroglu tritt als gemeinsamer Kandidat für eine Allianz aus sechs Parteien unterschiedlicher Lager an und wird darüber hinaus von der prokurdischen HDP unterstützt.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.