
Der Ministeriumssprecher betonte, dass für die Aufnahme von Personen aus humanitären Gründen die Zustimmung des Ministeriums erforderlich sei. Die Umsetzbarkeit solcher Initiativen hänge entscheidend von der Sicherheitslage, der Möglichkeit der Ausreise und weiteren Faktoren ab. Derzeit stünden die Ausweitung der medizinischen Hilfe vor Ort und in regionaler Nähe im Hauptfokus.
Ähnlich wie das CSU-geführte Innenministerium hatte sich zuvor Kanzleramtschef Frei geäußert. Der CDU-Politiker sagte bei RTL und ntv, es komme darauf an, so vielen Menschen wie möglich im Gazastreifen zu helfen. Deshalb sei er zurückhaltend bei der Frage, inwieweit man ausfliegen könne. Da würde es immer nur um einzelne Personen gehen, so Frei, und es müssten viele Fragen geklärt werden.
Deutschland setzt Hilfslieferungen aus der Luft fort
Angesichts der dramatisch schlechten Versorgungslage im Gazastreifen setzt Deutschland den Abwurf von Hilfsgütern fort. Seit Freitag seien bei fünf Hilfsflügen insgesamt rund 43 Tonnen abgeworfen worden, in erster Linie Lebensmittel wie Reis, Mehl und Fertiggerichte, sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums. Laut deutschen Sicherheitskreisen werden 50 bis 100 Prozent der Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangen, von der islamistischen Hamas oder anderen kriminellen Organisationen abgezweigt.
Diese Nachricht wurde am 04.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.