Bangladesch
Innenministerium verhängt Ausgangssperre. Viele Tote und Verletzte bei neuen Massenprotesten

In Bangladesch hat das Innenministerium für den Abend eine landesweite Ausgangssperre verhängt.

    Demonstranten blockieren eine Kreuzung in Dhaka.
    Demonstranten blockieren eine Kreuzung in Dhaka. (AFP / MUNIR UZ ZAMAN)
    Bei erneuten Protesten gegen die Regierung kamen nach Angaben der Zeitung "Daily Star" mindestens 33 Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, habe die Regierung drei Feiertage von Montag bis Mittwoch angeordnet. Wie die Polizei mitteilte, gab es in mehreren Städten gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und sowohl Gegnern als auch Anhängern von Premierministerin Sheikh Hasina. Wichtige Autobahnen seien blockiert worden; die Polizei habe Tränengas und Blendgranaten eingesetzt.
    Erneut versammelten sich Tausende Menschen in der Hauptstadt Dhaka und forderten den Rücktritt der Regierungschefin. Nach einer Sitzung des Sicherheitsrates sagte Sheikh Hasina, diejenigen, die jetzt auf der Straße protestierten, seien keine Studenten, sondern Terroristen.
    Auslöser der anhaltenden Demonstrationen war eine Quotenregelung bei der Vergabe von Stellen im öffentlichen Dienst. Im vergangenen Monat kamen laut offiziellen Angaben rund 150 Menschen in dem südasiatischen Land ums Leben. 
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.