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Insektensterben
Eckpunkte für Artenschutz

Die Bundesregierung will mit einem Aktionsprogramm gegen das Insektensterben vorgehen. Aktuell sind viele Arten sogar vom Aussterben bedroht. Katharina Hamberger berichtet aus dem Hauptstadtstudio, welche Maßnahmen bisher vorgesehen sind.

Katharina Hamberger im Gespräch mit Georg Ehring | 20.06.2018
    Ein Marienkäfer in Nahaufnahme
    Wer in der Natur unterwegs ist, sieht heute deutlich weniger Insekten als noch vor ein paar Jahren (Nabu/H. May)
    Insgesamt neun Punkte umfasst das Papier, mit dem sich das Kabinett nun befasst hat: Unter anderem soll die Landwirtschaft in die Pflicht genommen werden und die Vielfalt der Fruchtfolge vergrößern. Gleichzeitig sollen weniger Pestizide eingesetzt werden.
    Auch in Schutzgebieten kann der Insektenschutz weiter verbessert werden. Helfen soll dabei die Renaturierung von Fließgewässern, das schaffe neue Lebensräume für die Insekten. Das Thema Luftverschmutzung ist ebenfalls Teil des Papiers, schlechte Luft schade den Insekten ähnlich wie anderen Lebewesen. Daneben müsse mehr Geld in die Forschung investiert werden und auch gesellschaftliches Engagement zum Artenschutz solle gestärkt werden.
    Konkretisierung erst im Herbst
    Hauptstadtstudio-Korrespondentin Katharina Hamberger betont allerdings, dass es sich bei den nun vorgestellten Eckpunkten lediglich um Vorschläge handelt. Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht und auch die Finanzierung ist noch offen.
    Eine weitere Konkretisierung, die aus den Eckpunkten tatsächliche Pläne macht, hält Hamberger im Herbst für realistisch, dann findet das Nationale Forum zur Biologischen Vielfalt statt, auf dem die Punkte mit weiteren Akteuren zusammen besprochen werden sollen.