Die heftigen Regenschauer der zurückliegenden Tage, sie haben die Auseinandersetzung um das umstrittene Projekt nicht wegspülen können. Dem Trinkwassermangel in London mit einer Wasser-Entsalzungsanlage am Themseufer abzuhelfen - dieses Vorhaben des Unternehmens Thames Water will Ken Livingstone, der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, unter allen Umständen verhindern.
So eine Anlage verbrauche eine Menge Energie, um dem Brackwasser, um dem Flusswasser Salz zu entziehen, und die Tonnen von Kohlendioxyd die dabei anfallen, würden unnötig zum Klimawechsel beitragen.
So begründet Alex Bax für die Stadt London, warum der Bürgermeister sein Veto eingelegt hat. Ken Livingstone hat damit den Beschluss des Stadtrats von Newham, ein Bezirk im Osten von London, aufgehoben. Die Kommunalvertreter hatten Thames Water grünes Licht gegeben, am Nordufer der Themse Großbritanniens erste Entsalzungsanlage zu errichten, eine Anlage, wie sie bisher hauptsächlich in den Golfsstaaten betrieben werden. Die Tochtergesellschaft der deutschen RWE, die für die Wasserversorgung der britischen Millionenmetropole zuständig ist, hat vor, dort unweit der Mündung in die Nordsee täglich 140 Millionen Liter Trinkwasser zu gewinnen aus dem Fluss, der hier aufgrund von Ebbe- und Flutbewegung schon relativ salzhaltig ist.
Das würde den Tagesbedarf von 400 000 Haushalten decken, und Vorwürfe, eine solche Anlage würde jährlich 25 000 Tonnen Schadstoffe ausstoßen, weist Thames Water zurück. Das in London geplante Filterwerk sei mit Entsalzungsanlagen, die unmittelbar an Meeresküsten arbeiten, nicht zu vergleichen.
Diese Anlage würde mit 15 Prozent des Energieverbrauchs einer herkömmlichen Entsalzungsanlage auskommen - so Mike Tempest von Thames Water - und diese nicht so große Umwelt-Belastung werde aufgewogen dadurch, dass ausreichend Wasser zur Verfügung stehe, das jederzeit genutzt werde könne, ganz egal, ob es eine Trockenheit gebe oder nicht.
Mit dem Projekt, das annähernd 300 Millionen Eurokosten soll, reagiert Thames Water auf die trockensten Monate seit Jahrzehnten. Im Südosten der "Regeninsel" ist es wegen Trinkwasserknappheit bereits verboten, Gartenschläuche zu benutzen. Nach Angaben der britischen Umweltbehörde drohen in London im Sommer möglicherweise stundenlange Wassersperren. Die Hauptstadt leidet darunter, dass nahezu die Hälfte ihrer Wasserleitungen älter ist als 150 Jahre, undichte Rohre, aus denen Schätzungen zufolge jeder dritte Liter ausläuft. Für den Bürgermeister, für seinen Umweltsprecher Alex Bax ein weiteres Argument, Thames Water den Bau der Entsalzungsanlage zu untersagen.
"915 Millionen Liter versickern in London täglich aus den undichten Leitungen dieser Gesellschaft - ihre Entsalzungsanlage würde nur rund 140 Millionen Liter täglich liefern, also noch nicht einmal ein sechstel von dem, was verschwindet. Da denken wir schon: bewahrt erst einmal, was ihr habt, bevor man nach einem Weg sucht, der das Klima belastet."
Dem gegenüber verweist Thames Water darauf, schon mehr als 400 Kilometer der alten Leitungen ersetzt zu haben und täglich rund 700 000 Euro auszugeben, um undichte Stellen abzudichten. Der Wasserversorger will am Bau der Entsalzungsanlage festhalten und hat Einspruch eingelegt gegen Nein des Londoner Bürgermeisters. Eine Entscheidung muss letztlich die Regierung von Tony Blair fällen. Die hat den Klimaschutz ausdrücklich auf ihre Fahnen geschrieben - gilt aber auch als unternehmerfreundlich.
So eine Anlage verbrauche eine Menge Energie, um dem Brackwasser, um dem Flusswasser Salz zu entziehen, und die Tonnen von Kohlendioxyd die dabei anfallen, würden unnötig zum Klimawechsel beitragen.
So begründet Alex Bax für die Stadt London, warum der Bürgermeister sein Veto eingelegt hat. Ken Livingstone hat damit den Beschluss des Stadtrats von Newham, ein Bezirk im Osten von London, aufgehoben. Die Kommunalvertreter hatten Thames Water grünes Licht gegeben, am Nordufer der Themse Großbritanniens erste Entsalzungsanlage zu errichten, eine Anlage, wie sie bisher hauptsächlich in den Golfsstaaten betrieben werden. Die Tochtergesellschaft der deutschen RWE, die für die Wasserversorgung der britischen Millionenmetropole zuständig ist, hat vor, dort unweit der Mündung in die Nordsee täglich 140 Millionen Liter Trinkwasser zu gewinnen aus dem Fluss, der hier aufgrund von Ebbe- und Flutbewegung schon relativ salzhaltig ist.
Das würde den Tagesbedarf von 400 000 Haushalten decken, und Vorwürfe, eine solche Anlage würde jährlich 25 000 Tonnen Schadstoffe ausstoßen, weist Thames Water zurück. Das in London geplante Filterwerk sei mit Entsalzungsanlagen, die unmittelbar an Meeresküsten arbeiten, nicht zu vergleichen.
Diese Anlage würde mit 15 Prozent des Energieverbrauchs einer herkömmlichen Entsalzungsanlage auskommen - so Mike Tempest von Thames Water - und diese nicht so große Umwelt-Belastung werde aufgewogen dadurch, dass ausreichend Wasser zur Verfügung stehe, das jederzeit genutzt werde könne, ganz egal, ob es eine Trockenheit gebe oder nicht.
Mit dem Projekt, das annähernd 300 Millionen Eurokosten soll, reagiert Thames Water auf die trockensten Monate seit Jahrzehnten. Im Südosten der "Regeninsel" ist es wegen Trinkwasserknappheit bereits verboten, Gartenschläuche zu benutzen. Nach Angaben der britischen Umweltbehörde drohen in London im Sommer möglicherweise stundenlange Wassersperren. Die Hauptstadt leidet darunter, dass nahezu die Hälfte ihrer Wasserleitungen älter ist als 150 Jahre, undichte Rohre, aus denen Schätzungen zufolge jeder dritte Liter ausläuft. Für den Bürgermeister, für seinen Umweltsprecher Alex Bax ein weiteres Argument, Thames Water den Bau der Entsalzungsanlage zu untersagen.
"915 Millionen Liter versickern in London täglich aus den undichten Leitungen dieser Gesellschaft - ihre Entsalzungsanlage würde nur rund 140 Millionen Liter täglich liefern, also noch nicht einmal ein sechstel von dem, was verschwindet. Da denken wir schon: bewahrt erst einmal, was ihr habt, bevor man nach einem Weg sucht, der das Klima belastet."
Dem gegenüber verweist Thames Water darauf, schon mehr als 400 Kilometer der alten Leitungen ersetzt zu haben und täglich rund 700 000 Euro auszugeben, um undichte Stellen abzudichten. Der Wasserversorger will am Bau der Entsalzungsanlage festhalten und hat Einspruch eingelegt gegen Nein des Londoner Bürgermeisters. Eine Entscheidung muss letztlich die Regierung von Tony Blair fällen. Die hat den Klimaschutz ausdrücklich auf ihre Fahnen geschrieben - gilt aber auch als unternehmerfreundlich.