Archiv


Inseln im kosmischen Meer

Wir können uns das Universum als endloses Meer vorstellen - dunkel, kalt und bedrohlich. In diesem Meer gibt es viele Inseln von unterschiedlicher Größe, Helligkeit und Form. Das sind die Galaxien, in denen viele Millionen oder Milliarden von Sternen wohnen. Einige dieser Galaxien haben eine Spiralstruktur wie unser Milchstraßensystem. Andere ähneln einem Ei, einem Balken oder haben keine bestimmte Form.

Damond Benningfield |
    Es gibt nur drei Galaxien außerhalb unseres Milchstraßensystems, die wir von der Erde aus mit bloßem Auge sehen können: die Andromedagalaxie sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Unzählige andere sind durch ein Teleskop sichtbar.

    Bis zum Beginn unseres Jahrhunderts glaubten Astronomen, die Galaxien, die sie durch ihre Teleskope sahen, seien Materieanhäufungen, die durch die Milchstraße schwimmen. Sie erkannten nicht, dass der Kosmos aus weit mehr als unserer Galaxis besteht.

    Als der amerikanische Astronom Edwin Hubble in den 20er Jahren mit einem 2,50-Meter-Teleskop am Mount Wilson Observatory in Kalifornien arbeitete, machte er eine aufregende Entdeckung. Er erkannte, dass die verschwommenen Lichtflecken separate Sterninseln sind - weit jenseits unseres Milchstraßensystems.

    Später entwickelte Hubble eine Klassifizierung für Galaxien. Mit einigen wenigen Änderungen benutzen wir dieses System noch heute.

    Die vielleicht wichtigste Erkenntnis von Edwin Hubble und seinen Mitarbeitern war wohl, dass sich ferne Galaxien weiter von uns entfernen. Je größer unser Abstand zu einer Galaxie ist, desto höher ist ihre Fluchtgeschwindigkeit. Dies zeigt, dass sich das Universum immer weiter ausdehnt.