"Wenn George W. Bush klug ist, nutzt er diesen Rüffel aus Genf und schafft die Zölle wieder ab - besser heute als morgen. Der Präsident muss nachgeben, nicht nur, weil international empfindliche Handelsstrafen drohen. Auch der heimischen Wirtschaft haben die Stahlbarrieren mehr geschadet als genutzt. In der verarbeitenden Industrie haben die Zölle mehr Arbeitsplätze vernichtet, als in der Stahlproduktion gerettet", notiert die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND.
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU schreibt:
"Innenpolitisch mag die Rechnung noch aufgegangen sein: Entlassungswellen wurden verhindert und die Stahlindustrie ist mittlerweile auf dem Weg der Konsolidierung. Auf internationaler Ebene jedoch droht der US-Elefant nicht nur sämtliches Porzellan, sondern gleich den ganzen Laden platt zu machen".
Zum Insolvenz-Antrag der IG Farben beim Amtsgericht Frankfurt bemerkt die BÖRSEN-ZEITUNG:
"Die Liquidatoren müssen mangels Liquidität ihrem Namen alle Ehre machen. Nach Jahrzehnten der "Abwicklung" geht es nun in die Insolvenz - ein Treppenwitz der Weltgeschichte. Während Forderungen der Gläubiger aus dem Vermögen bedient werden sollen, gehen die Aktionäre leer aus. Aber auch ehemalige Zwangsarbeiter. Für den Kurszettel wäre der Wegfall der Liquis kein Verlust, für das Image Deutschlands in der Welt aber ein Gewinn".
Einen Blick zurück auf die Geschichte wirft das HANDELSBLATT:
"Die IG wurde zwar entflochten, doch ihre Verantwortlichen, die unmittelbar am Betrieb der Konzentrationslager und an der Vorbereitung des Angriffskrieges beteiligt waren, kamen mit äußerst milden Urteilen davon. Später versuchte die IG Farben in Auflösung gar, wieder die Hand auf alte Besitztümer in den früheren Ostgebieten zu legen. Jede Entschädigung für die Zwangsarbeiter lehnte die Gesellschaft dagegen vehement ab. So wurde sie zum beliebten Spekulationsobjekt von Anlegern ohne ethische Grundsätze".
Abschließend dazu noch die FRANKFURTER ALLGEMEINE:
"Amtsgericht und Insolvenzverwalter wären gut beraten, die gute Arbeit der jetzigen Liquidatoren mit ihren Mitteln fortzusetzen und die Gesellschaft so schnell wie möglich zu liquidieren. Wenn am Ende wider Erwarten einige Euro übrig bleiben, sollte man sie in die Stiftung einzahlen, um die Geschichte der I.G. Farben aufzuarbeiten: den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung".
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU schreibt:
"Innenpolitisch mag die Rechnung noch aufgegangen sein: Entlassungswellen wurden verhindert und die Stahlindustrie ist mittlerweile auf dem Weg der Konsolidierung. Auf internationaler Ebene jedoch droht der US-Elefant nicht nur sämtliches Porzellan, sondern gleich den ganzen Laden platt zu machen".
Zum Insolvenz-Antrag der IG Farben beim Amtsgericht Frankfurt bemerkt die BÖRSEN-ZEITUNG:
"Die Liquidatoren müssen mangels Liquidität ihrem Namen alle Ehre machen. Nach Jahrzehnten der "Abwicklung" geht es nun in die Insolvenz - ein Treppenwitz der Weltgeschichte. Während Forderungen der Gläubiger aus dem Vermögen bedient werden sollen, gehen die Aktionäre leer aus. Aber auch ehemalige Zwangsarbeiter. Für den Kurszettel wäre der Wegfall der Liquis kein Verlust, für das Image Deutschlands in der Welt aber ein Gewinn".
Einen Blick zurück auf die Geschichte wirft das HANDELSBLATT:
"Die IG wurde zwar entflochten, doch ihre Verantwortlichen, die unmittelbar am Betrieb der Konzentrationslager und an der Vorbereitung des Angriffskrieges beteiligt waren, kamen mit äußerst milden Urteilen davon. Später versuchte die IG Farben in Auflösung gar, wieder die Hand auf alte Besitztümer in den früheren Ostgebieten zu legen. Jede Entschädigung für die Zwangsarbeiter lehnte die Gesellschaft dagegen vehement ab. So wurde sie zum beliebten Spekulationsobjekt von Anlegern ohne ethische Grundsätze".
Abschließend dazu noch die FRANKFURTER ALLGEMEINE:
"Amtsgericht und Insolvenzverwalter wären gut beraten, die gute Arbeit der jetzigen Liquidatoren mit ihren Mitteln fortzusetzen und die Gesellschaft so schnell wie möglich zu liquidieren. Wenn am Ende wider Erwarten einige Euro übrig bleiben, sollte man sie in die Stiftung einzahlen, um die Geschichte der I.G. Farben aufzuarbeiten: den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung".