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Intel entwickelt Computerchip mit doppelter Speicherkapazität

Einen fingernagelgroßen Speicherchip mit 64 Megabit Kapazität hat der Chiphersteller Intel diese Woche angekündigt. Der sogenannte Flash Memory-Baustein soll vor allem in Handys, Videospielen sowie digitalen Kameras und Anrufbeantwortern Verwendung finden.

Oliver Buschek, Saul Zales |
    Anders als die flüchtigen RAM-Module eines PC behalten Flash Memory-Chips ihren Speicherinhalt auch ohne Stromversorgung. "Die für den Arbeitsspeicher verwendeten DRAM-Module", erläutert Intel-Mitarbeiter Saul Zales den Unterschied, "sind wie ein Notizblock mit wechselnden Inhalten. Bei Flash Memory hingegen handelt es sich eher um ein Buch, das man über lange Zeit im Regal aufbewahrt." Zudem können die Bausteine im Gegensatz zu den sogenannten EPROMs per Software gelöscht und neu beschrieben werden. Dieser Vorzug prädestiniert die Chips zum Beispiel als Speicherelement für das Kernbetriebssystem eines Computers, das BIOS. Bei eventuellen Programmfehlern oder Verbesserungen müßten die Hersteller ihre Kunden künftig nur noch mit einer Diskette ausstatten.Der von Intel vorgestellte "Strataflash" gehört zu einer neuen Generation von Speicherbausteinen, die mit Hilfe des "Multilevel Cell"-Verfahrens pro Transistor zwei statt wie bisher ein Bit "verstauen" können. Profitieren von der höheren Kapazität sollen insbesondere Mobiltelefone und digitale Kameras, die dann entweder mehr Bilder speichern können oder deren Qualität, in diesem Fall die Auflösung, steigern. Die bis zu acht Megabyte fassenden Chips sollen zum Zeitpunkt der Markteinführung rund 50 Mark kosten.