Angepasster Sonnen- oder Regenschutz, unterschiedliche Belüftung oder der Schutz vor dem Lärm der Großstadt, diese Funktionen sollen von den Fassaden moderner Gebäude ausgeführt werden. Auf der Stuttgarter Fachmesse FGM stellten Ingenieure jetzt in einem Pavillon vor, wie sie sich die so genannte neuronale Fassade denken. Reto Miloni: "Wir schalten nicht einfach statische Systeme hintereinander, türmen nicht gewissermaßen Funktionen aufeinander, sondern konstruieren eine Fassade, die auf unterschiedliche Einstrahlungszustände selbständig reagieren kann." Sensoren an der Außenhaut, Rechner und Motoren an Fensterschiebern und Stellgliedern sind die Elemente dieser Hightech-Fassade. Mausgroße Fassadenrechner in den Fenstern, den Stellgliedern für den Sonnenschutz oder in den Lichtschaltern sorgen dezentral für die optimale Einstellung. Dabei sind die Rechner miteinander über ein Bus-System verbunden und können so großflächig Informationen austauschen und sich aufeinander abstimmen. Die ständig neue Verschaltung macht die Reaktionen dieses dezentralen Systems schneller und fehlertoleranter als es ein zentrales System mit Großrechner sein könnte.
[Quelle: Peter Welchering]
[Quelle: Peter Welchering]