Vor der Pilotphase
Intensivmediziner: Patienten sollten E-Akte nicht leichtfertig widersprechen

Die Intensiv- und Notfallmediziner warnen Krankenversicherte vor einem leichtfertigen Widerspruch gegen die künftige Speicherung medizinischer Daten in ihrer elektronischen Patientenakte. Es sei aus medizinischer Sicht völlig unvernünftig, der Nutzung zu widersprechen, sagte der Generalsekretär der Intensiv- und Notfallmediziner-Vereinigung DIVI, Janssens.

    Eine elektronischen Patientenakte mit einem E-Rezept ist auf einem Bildschirm zu sehen.
    Die elektronische Patientenakte (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Jens Kalaene)
    Wer widerspreche, gefährde die eigene Versorgung und Gesundheit. Gerade in Notfallsituationen könne der Verzicht auf digitale Informationen zu gefährlichen Verzögerungen oder Fehlern führen, erklärte Janssens in der "Augsburger Allgemeinen". Im Notfall seien umfassende und entscheidungsrelevante Patientendaten oft nicht verfügbar – Patienten seien nicht ansprechbar oder hätten schlichtweg keine Unterlagen dabei.
    Ab Mittwoch wird die elektronische Patientenakte in einer vierwöchigen Pilotphase in Nordrhein-Westfalen, Franken und Hamburg im Praxisbetrieb erprobt.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.