"Entrepreneur Solution" lautet der klangvolle Name des neuen Softwarepakets für Kleinstunternehmen. Finanzbuchhaltung und Auftragsbearbeitung sind die kaufmännischen Kernfunktionen der Software. Branchenspezifische Erweiterungen sollen von Softwarepartnern entwickelt und angeboten werden. Die Zahl der User, die gleichzeitig mit dem Programm arbeiten können, ist auf fünf begrenzt. Damit zieht Microsoft eine Grenze zu seinen Anwendungen für größere Firmen. Dies aber nur technisch. Denn natürlich können auch Firmen, die beispielsweise 20 PC-Anwender haben, mit der Entrepreneur Solution arbeiten, nur eben nicht gleichzeitig. "Concurrent User" – konkurrierende Nutzer heißt das Prinzip und entspricht dem Arbeitsalltag vieler Kleinunternehmen, in denen nicht jeder zu jeder Zeit etwas bucht oder berechnet. Was aber, wenn das Unternehmen wächst? Mogens Elsberg, General Manager Microsoft Dynamics:
"Einer der Fehler, die in diesem Markt gemacht werden ist, zu glauben, dass kleine Unternehmen weniger komplex sind als mittlere Unternehmen. Wir glauben nicht, dass sie weniger komplex sind, wir glauben, sie sind genauso komplex, also haben wir die Unterstützung für alle relevanten Geschäftsprozesse für kleine Unternehmen beibehalten. Es ist eine Lösung, die ihnen erlaubt, zu wachsen. Wenn sie aus der Entrepreneur Solution herauswachsen, werden sie einfach auf Dynamics NAV upgraden können."
Technisch ist die Entrepreneur Solution nicht neu. Vielmehr basieren Datenbank und Datenmodell auf der vor fünf Jahren zugekauften Navision-Technologie, die in Europa sehr etabliert ist und heute unter dem Produktnamen Dynamics NAV an Mittelständler verkauft wird. Werden also mehr als fünf gleichzeitige User benötigt, lässt sich das per Upgrade erledigen. Den Vertrieb muss Microsoft aber neu organisieren. Durch das indirekte Vertriebssystem ist Microsoft stark auf seine Partner angewiesen. Die verdienen zwar bisher gut an großen Projekten, mit der Entrepreneur Solution werden sie aber nur über das Volumen Geschäft erzielen können, so der Analyst Frank Naujoks von der IDC Group:
"Da sehe ich eigentlich die Hauptherausforderung, dass Microsoft seine Partner motiviert, dieses kleinere Marktsegment entsprechend anzugehen und aufzuzeigen, wo da Geld zu verdienen ist."
Wann die Entrepreneur Solution auf den Markt kommt, steht noch nicht exakt fest. Microsoft nennt das erste Halbjahr 2008, ein Erscheinen zur CeBIT sei realistisch. Die Unternehmenssoftware soll zum Preis von 795 Euro pro Lizenz für fünf Nutzer auf den Markt kommen. Mitbewerber bieten vergleichbare kaufmännische Lösungen bereits ab 100 Euro pro Einzelplatzlizenz an. Das ist zwar optisch billiger, allerdings lässt sich kaum ein Programm mit dem anderen direkt vergleichen und der Markt ist umkämpft und zersplittert. Frank Naujoks:
"Von daher sind die Anbieter im Spagat, möglichst viel Funktionalität zu einem möglichst niedrigen Preis anzubieten, weil die Ansprüche der Kleinunternehmen denen der größeren Unternehmen schon sehr nahe kommen, nur ist die Zahlungsbereitschaft bei den kleineren nicht so ausgeprägt wie bei den größeren. Das heißt aber dann im Umkehrschluss, dass relativ wenig Customizing passieren kann, weil sie schlicht nicht bereit sind, dafür Geld auszugeben."
Es wird sich also in den kommenden Jahren zeigen, ob es mit Microsoft erstmals einem der großen Softwareanbieter gelingt, bei kleinen Betrieben mit Unternehmenssoftware Geld zu verdienen. Dank der weiten Verbreitung von Microsoft Office allerdings stehen die Chancen nicht schlecht. Die Entrepreneur Solution ist zunächst nur für den europäischen Markt gedacht und wird zuerst in Deutschland, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden zu haben sein.
"Einer der Fehler, die in diesem Markt gemacht werden ist, zu glauben, dass kleine Unternehmen weniger komplex sind als mittlere Unternehmen. Wir glauben nicht, dass sie weniger komplex sind, wir glauben, sie sind genauso komplex, also haben wir die Unterstützung für alle relevanten Geschäftsprozesse für kleine Unternehmen beibehalten. Es ist eine Lösung, die ihnen erlaubt, zu wachsen. Wenn sie aus der Entrepreneur Solution herauswachsen, werden sie einfach auf Dynamics NAV upgraden können."
Technisch ist die Entrepreneur Solution nicht neu. Vielmehr basieren Datenbank und Datenmodell auf der vor fünf Jahren zugekauften Navision-Technologie, die in Europa sehr etabliert ist und heute unter dem Produktnamen Dynamics NAV an Mittelständler verkauft wird. Werden also mehr als fünf gleichzeitige User benötigt, lässt sich das per Upgrade erledigen. Den Vertrieb muss Microsoft aber neu organisieren. Durch das indirekte Vertriebssystem ist Microsoft stark auf seine Partner angewiesen. Die verdienen zwar bisher gut an großen Projekten, mit der Entrepreneur Solution werden sie aber nur über das Volumen Geschäft erzielen können, so der Analyst Frank Naujoks von der IDC Group:
"Da sehe ich eigentlich die Hauptherausforderung, dass Microsoft seine Partner motiviert, dieses kleinere Marktsegment entsprechend anzugehen und aufzuzeigen, wo da Geld zu verdienen ist."
Wann die Entrepreneur Solution auf den Markt kommt, steht noch nicht exakt fest. Microsoft nennt das erste Halbjahr 2008, ein Erscheinen zur CeBIT sei realistisch. Die Unternehmenssoftware soll zum Preis von 795 Euro pro Lizenz für fünf Nutzer auf den Markt kommen. Mitbewerber bieten vergleichbare kaufmännische Lösungen bereits ab 100 Euro pro Einzelplatzlizenz an. Das ist zwar optisch billiger, allerdings lässt sich kaum ein Programm mit dem anderen direkt vergleichen und der Markt ist umkämpft und zersplittert. Frank Naujoks:
"Von daher sind die Anbieter im Spagat, möglichst viel Funktionalität zu einem möglichst niedrigen Preis anzubieten, weil die Ansprüche der Kleinunternehmen denen der größeren Unternehmen schon sehr nahe kommen, nur ist die Zahlungsbereitschaft bei den kleineren nicht so ausgeprägt wie bei den größeren. Das heißt aber dann im Umkehrschluss, dass relativ wenig Customizing passieren kann, weil sie schlicht nicht bereit sind, dafür Geld auszugeben."
Es wird sich also in den kommenden Jahren zeigen, ob es mit Microsoft erstmals einem der großen Softwareanbieter gelingt, bei kleinen Betrieben mit Unternehmenssoftware Geld zu verdienen. Dank der weiten Verbreitung von Microsoft Office allerdings stehen die Chancen nicht schlecht. Die Entrepreneur Solution ist zunächst nur für den europäischen Markt gedacht und wird zuerst in Deutschland, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden zu haben sein.