
Laut einem Bericht des Bundesarchivs gab es zwischen Juli 2023 und Juni 2025 fast 40.000 Erstanträge auf Einsicht in Stasi-Akten - ähnliche viele wie in den zwei Jahren zuvor. Insgesamt wurden seit 1991 rund 3,5 Millionen Anträge gestellt.
In dem Bericht werden verschiedene Gründe für eine Antragstellung angeführt. Demnach beschäftigten sich manche Menschen im Rentenalter noch einmal intensiver mit ihrer Vergangenheit. Zunehmend meldeten sich auch jüngere Leute mit Fragen zur Familiengeschichte. Die Bearbeitungszeiten sind dem Bundesarchiv zufolge gesunken. Bis zur Akteneinsicht dauert es jetzt höchstens 15 Monate statt wie zuvor 18.
Behördenpräsident Hollmann sorgt sich allerdings über die Finanzierung seines Hauses. Vor allem für die Digitalisierung der über einhundert Kilometer Schriftgut seien Investitionen nötig, sagte er.
Das Ministerium für Staatssicherheit war in der DDR für Geheimdienste und Polizei zuständig. Die Stasi überwachte die eigenen Bürger, hörte etwa Telefone ab und führte eine Kartei über Kontakte.
Diese Nachricht wurde am 26.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
