DDR
Interesse an Stasi-Akten weiterhin groß

Auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung wollen viele Deutsche wissen, welche Informationen die frühere DDR-Staatssicherheit über sie gesammelt hat.

    Blick in ein Verhörzimmer der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Dresden des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Dresden
    Stasi-Verhörzimmer in Gedenkstätte (picture alliance / ZB / Arno Burgi)
    Laut einem Bericht des Bundesarchivs gab es zwischen Juli 2023 und Juni 2025 fast 40.000 Erstanträge auf Einsicht in Stasi-Akten - ähnliche viele wie in den zwei Jahren zuvor. Insgesamt wurden seit 1991 rund 3,5 Millionen Anträge gestellt. In dem Bericht werden verschiedene Gründe für eine Antragstellung angeführt. Demnach beschäftigten sich manche Menschen im Rentenalter noch einmal intensiver mit ihrer Vergangenheit. Zunehmend meldeten sich auch jüngere Leute mit Fragen zur Familiengeschichte. Die Bearbeitungszeiten sind dem Bundesarchiv zufolge gesunken. Bis zur Akteneinsicht dauert es jetzt höchstens 15 Monate statt wie zuvor 18.
    Das Ministerium für Staatssicherheit war in der DDR Geheimdienst und Polizei. Die Stasi überwachte die eigenen Bürger, hörte etwa Telefone ab und führte eine Kartei über Kontakte.
    Diese Nachricht wurde am 26.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.