Mittelpunkt der Auseinandersetzung war ausgerechnet der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Werner E. Klatten. Der Medien-Manager, bislang von guter Wirkung für die Stiftung, ist Gesellschafter von wenigstens zwei Marketingagenturen, deren Aufgabe es ist, Prominente und eben auch Sportler zu managen. Der ehrenamtliche Sporthilfe-Chef gleichzeitig ein Athleten-Berater? Einer, der als Galionsfigur vielleicht das Sozialwerk des deutschen Sports nutzt, um seine Geschäfte zu betreiben?
Klatten sah in diesem Szenario keinen Interessenkonflikt, sondern nur eine theoretische Gefahr. Er forderte seine Kritiker in der Sporthilfe auf, konkrete Belege für seine kommerzielle Beratertätigkeit bei Athleten zu nennen. Das konnten die zwar nicht. Andererseits scheiterte Klatten bei dem Versuch, die Kollegen von der Bedeutungslosigkeit seines professionellen Netzwerks für die Sporthilfe zu überzeugen. Der Widerstand der Aufsichträte war so groß, dass sich Klatten, einmal vor die Wahl gestellt, seiner aussichtslosen Position bewusst wurde. Der 65 Jahre alte Jurist versprach deshalb, die Beteiligungen zum Ende des Jahres aufzugeben. Im Gegenzug wählte ihn das Gremium für weitere vier Jahre zu seinem Vorsitzenden. Um den alten und neuen Vorsitzenden vor einer Beschädigung zu schützen, präsentierte die Sporthilfe in ihrer Presseerklärung eine entlastende Formulierung: "Das Gremium hat einstimmig fest gestellt, dass es zu keinem Zeitpunkt konkrete Interessenkonflikte gegeben hat."
Ende gut, alles gut? Abwarten. Der Verzicht Klattens auf seine Beteiligungen an den Vermarktungsagenturen wirkt auf den ersten Blick wie eine Ehrenbezeugung: Die Sporthilfe scheint ihm wichtiger als die Gesellschafterposten. Aber hatte Klatten eine andere Wahl? Wäre er auf das Angebot nicht eingegangen, dann hätten sich die misstrauischen Aufsichträte bestätigte gefühlt. Zumal sie von einer Beratungshilfe für die Skirennläuferin Maria Riesch erfahren hatten. Klatten saß am Tisch, als der Skiverband im vergangenen Sommer mit dem Manager der besten deutschen Skirennläuferin verhandelte. Diesen konkreten Fall bestritt er nicht. Aber Klatten behauptet, als Mediator tätig gewesen zu sein, zum Wohle für alle Beteiligten und - natürlich - unentgeltlich. Man glaubte ihm und zog doch gleichzeitig eine scharfe Trennlinie. Sie macht deutlich, dass sich die Sporthilfe selbst argwöhnisch beobachtet und nun höchste Ansprüche stellt. Das ist ein Gewinn.
Klatten sah in diesem Szenario keinen Interessenkonflikt, sondern nur eine theoretische Gefahr. Er forderte seine Kritiker in der Sporthilfe auf, konkrete Belege für seine kommerzielle Beratertätigkeit bei Athleten zu nennen. Das konnten die zwar nicht. Andererseits scheiterte Klatten bei dem Versuch, die Kollegen von der Bedeutungslosigkeit seines professionellen Netzwerks für die Sporthilfe zu überzeugen. Der Widerstand der Aufsichträte war so groß, dass sich Klatten, einmal vor die Wahl gestellt, seiner aussichtslosen Position bewusst wurde. Der 65 Jahre alte Jurist versprach deshalb, die Beteiligungen zum Ende des Jahres aufzugeben. Im Gegenzug wählte ihn das Gremium für weitere vier Jahre zu seinem Vorsitzenden. Um den alten und neuen Vorsitzenden vor einer Beschädigung zu schützen, präsentierte die Sporthilfe in ihrer Presseerklärung eine entlastende Formulierung: "Das Gremium hat einstimmig fest gestellt, dass es zu keinem Zeitpunkt konkrete Interessenkonflikte gegeben hat."
Ende gut, alles gut? Abwarten. Der Verzicht Klattens auf seine Beteiligungen an den Vermarktungsagenturen wirkt auf den ersten Blick wie eine Ehrenbezeugung: Die Sporthilfe scheint ihm wichtiger als die Gesellschafterposten. Aber hatte Klatten eine andere Wahl? Wäre er auf das Angebot nicht eingegangen, dann hätten sich die misstrauischen Aufsichträte bestätigte gefühlt. Zumal sie von einer Beratungshilfe für die Skirennläuferin Maria Riesch erfahren hatten. Klatten saß am Tisch, als der Skiverband im vergangenen Sommer mit dem Manager der besten deutschen Skirennläuferin verhandelte. Diesen konkreten Fall bestritt er nicht. Aber Klatten behauptet, als Mediator tätig gewesen zu sein, zum Wohle für alle Beteiligten und - natürlich - unentgeltlich. Man glaubte ihm und zog doch gleichzeitig eine scharfe Trennlinie. Sie macht deutlich, dass sich die Sporthilfe selbst argwöhnisch beobachtet und nun höchste Ansprüche stellt. Das ist ein Gewinn.